Stauden für den trockenen Halbschatten

An (halb-)schattigen Standorten und unter Bäumen kommen manche Stauden erst richtig zur Geltung. Sie kommen mit dem Wurzeldruck der Bäume, der geringeren Sonneneinstrahlung und weniger Wasser gut zurecht und entfalten an diesem Standort ihre ganze Schönheit. Wenn du Stauden für die Unterpflanzung von Bäumen suchst, findest du hier eine robuste und schöne Pflanzkombination für den Halbschatten und den Gehölzrand.

Stauden für den trockenen Halbschatten

Blütenzauber für dunklere Ecken

Halbschattige und schattigere Beet-Bereiche werden häufig als schwierig angesehen. Gerade dann, wenn dazu wenig Regen fällt oder beispielsweise durch Bäume weniger Wasser die Stauden erreicht. Aber auch für diese Flächen in deinem Garten gibt es Stauden, welche auf diesen Lebensbereich angepasst sind und selbst mit dem Wurzeldruck von Bäumen gut klarkommen. Du musst also auch an schattigeren Orten und am Gehölzrand nicht auf den Blütenzauber verzichten. Im Gegenteil: Ich habe hier fünf Spezialisten für dich zusammengestellt, welche gut mit dem trockenen Halbschatten klarkommen.

Grundsätzlich kommt ein trockener Halbschatten auch in der Natur häufiger vor. Gerade in regenärmeren Regionen mit Baum- oder Heckenbewuchs findest du dort heimische Stauden, die an diese Lebensbereiche angepasst sind. Halte also deine Augen nach Stauden offen, die in bewaldeten Gebirgen ihr zu Hause haben und dort auch mit wenig Regen durchhalten.

Stauden für den trockenen Halbschatten

Kaukasus-Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla)

Das Kaukasus-Vergissmeinnicht ist nicht ohne Grund zur Staude 2025 gewählt worden. Das Vergissmeinnicht kommt ursprünglich aus den Wäldern Osteuropas und Asiens. Ich selbst habe es schon seit Jahren in meinem Garten und es kommt mit Trockenperioden und Halbschatten gut klar. Es ist winterhart und robust. Das Kauskasus-Vergissmeinnicht besticht durch seinen buschigen Wuchs und die ausladenden, aufrechten Blütenstiele. An diesen bilden sich bereits früh im Jahr, April und Mai, die Blüten, welche durch ihren aufrechten Stand bestechen. Es wird maximal 40cm hoch und ebenso breit. Das Vergissmeinnicht kann zwar auf etwas Sonne verzichten, jedoch benötigt es eine ausreichende Nährstoffversorgung und Humus. Es eignet sich besonders für den Gehölzrand oder die Unterpflanzung von großen Bäumen.

Besonders empfehlen kann ich dir das Großblättriges Kaukasus-Vergissmeinnicht in der Sorte ‚Silver Wings‘, da hier neben den Blüten auch die Blätter einen silbrig-marmorierten Glanz haben. Als Alternative ist auch die Sorte ‚Jack Frost‘ empfehlenswert.

Stinkende Nieswurz (Helleborus foetidus)

Zugegeben, nicht der beste Name, um eine Staude anzupreisen. Aber ich kann schon mal Entwarnung geben: die Stinkende Nieswurz stinkt nicht, sie wurde lediglich früher zu Niespulver verarbeitet. Im Gegenteil, diese bei uns beheimatete Staude ist insektenfreundlich, robust und winterhart. Also auch sehr gut für Garten-Anfänger geeignet. Die ausladende wachsende Staude mit ihrem horstigen Wuchs wird bis zu 40cm hoch und 60cm breit. Die grün-gelben Blüten, welche sich bereits im Winter bilden, öffnen sich von März bis April und haben eine schöne rote Umrandung. Damit unterstützt die Nieswurz andere Stauden in deinem Beet und behält selbst im Winter ihr Blattgrün.

Stauden für den trockenen Halbschatten

Balkan Storchschnabel (Geranium macrorrhizum)

Der Balkan-Storchschnabel, oder auch Felsen-Storchschnabel, kommt ursprünglich aus den Steppen, Steilhängen und Wäldern der Alpen, des Balkans und der Karpaten. Damit ist er an widrige Umstände angepasst und macht auch bei trockenen, sonnigen bis schattigen Standorten in deinem Staudenbeet eine gute Figur. Auch er ist robust, winterhart und breitet sich in deinen Beeten gerne über Rhizome aus und schließt damit Lücken. Er wird maximal 30cm hoch und wächst kissenartig auf einer Breit von 25cm pro Pflanze. Die kleinen, eher schalenförmigen Blüten sind von Mai bis Juli zu sehen und duften.

Die Sorte Storchschnabel ‚Czakor‘ ist besonders insektenfreundlich und blüht in purpurrosa. Mit weißen Blüten besticht hingegen die Sorte ‚Spessart‘, welche sehr beliebt für den Einsatz am Gehölzrand ist.

Weiße Wald-Aster (Aster divaricatus)

Die Weiße Wald-Aster wird auch Sperrige Aster genannt und ist eine Ursprungsart aus dem Osten der Vereinigten Staaten. Dort ist sie in den Appalachen, einem bewaldeten Gebirgszug, zu Hause. Auch die Wald-Aster kommt gut mit unterschiedlichen Standorten zurecht und weiß sich auch unter Bäumen zu behaupten. Sie ist insektenfreundlich und wird bis zu 60cm hoch und ebenso breit. Dabei wächst die Wald-Aster buschig bis halbkugelförmig und öffnet ihre strahlenförmigen Blüten von September bis Oktober.

Wer noch mehr Kontrast haben möchte kann auf die Sorte ‚Tradescant‘ zurückgreifen. Durch ihre schwarz-grünen Stängel kommt das weiß der Blüten noch stärker zur Geltung und auch die Blütezeit ist etwas länger, da sie bereits im August beginnt.

Stauden für den trockenen Halbschatten

Berg-Flockenblume (Centaurea montana)

Flockenblumen gibt es in vielerlei Farben. Die Berg-Flockenblume ist die Ursprungsart und kommt in den Gebirgen in Mittel- und Südeuropa vor, wo sie auch unter Naturschutz steht. Dabei besticht diese pflegeleichte Staude ebenso wie ihre gezüchteten Verwandten durch ihr Auftreten. Die ballförmigen Blüten in leuchtendem Blau öffnet die Flockenblume von Mai bis Juni. Sie wird bis zu 40cm hoch und breit und verbreitet sich in deinem Staudenbeet durch Ausläufer. Damit ist sie auch an widrigen Standorten konkurrenzstark und beansprucht einen Platz für sich.

Ich selbst habe in meinem Garten die Sorte ‚Amethyst in Snow‘. Diese ist nicht so konkurrenzstark und eher sonnenliebend; besticht jedoch durch ihre zweifarbigen, extravaganten Blüten.

Falls du eher auf der Suche nach essbaren Pflanzen für den Schattenbereich bist, kann ich dir den folgenden Artikel empfehlen. Dort findest du Pflanzen, die es schattig und feucht mögen.

https://gardenize.com/de/2023/05/essbare-pflanzen-staudenbeet/

Wildes gartenhertz

Geschrieben von unserem Gastblogger :
Natalie Bauer/Wildes Gartenherz

Ich bin Natalie Bauer und blogge über mein Gartenleben. Mein Blog heißt „Wildes Gartenherz“. Zu diesem Leben gehören ein Staudengarten, ein Gemüsegarten, zwei Hunde, Hühner in Form von Hennen und einem Hahn namens Han, der meinen Mann nicht mag. Ich bin Gartenverrückt und beschäftige mich ganztätig mit der Gestaltung eines wilden Gartens oder entwickle Garten-Onlinekurse.

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