Rosmarin im Garten: So gelingt die Pflege und Ernte
Rosmarin ist ein beliebtes mediterranes Küchenkraut und begeistert mit seinem Geruch und Geschmack nicht nur den Menschen. Auch Insekten fliegen die Pflanze gerne an und erfreuen sich an den Blüten. Dabei kann der Rosmarin ein langlebiger Begleiter in deinem Garten werden, wenn du auf die richtige Pflege achtest. Ich gebe dir nicht nur Pflegetipps, sondern stelle dir auch meine beiden Lieblingssorten vor.
Rosmarin richtig pflegen und vermehren
Rosmarin ist eine der beliebtesten Würzpflanzen und die Blüten ein echter Insektenmagnet. Der Hohe Anteil an ätherischen Ölen, sowie Bitter- und Gerbstoffen machen den Rosmarin auch zu einem wichtigen Bestandteil von Kräutertees und Kräuterölen. Einige Sorten des im Mittelmeerraum heimischen Halbstrauchs sind bei uns nicht durchgehend Winterhart und um seine kompakte Form zu erhalten bedarf es etwas Pflege. Ich gebe dir einen Überblick, was du beim Pflanzen und Pflegen des Rosmarins in deinem Garten beachten solltest, damit du immer frische Zweige für deine Küche zur Verfügung hast. Außerdem habe ich zwei meiner Lieblingssorten als Empfehlung für dich mit aufgenommen.
Rosmarin pflanzen und vermehren
Rosmarin ist aufgrund seiner Herkunft ein echter Sonnenanbeter und bevorzugt einen geschützten Standort mit einem günstigen Mikroklima. Er ist gut hitzeverträglich und bedarf nur selten einer extra Gabe Wasser. Der Boden sollte trocken, durchlässig und gerne auch etwas steinig sein. Wenn dein Boden zu fest oder lehmig ist, kannst du beim Pflanzen etwas Sand und Kies mit hinzugeben, um das Wachstum des Rosmarins zu unterstützen. In einer Kräuterspirale fühlt er sich ganz oben am wohlsten und Lavendel, Thymian und Ysop sind für ihn gute Nachbarn. Die beste Zeit für das Pflanzen des Rosmarins in deinem Garten ist das Frühjahr. Hierdurch hat der Rosmarin ausreichend Zeit zur Verfügung einzuwurzeln, bis sich der nächste Frost ankündigt.
Vermehren kannst du den Rosmarin am einfachsten über Stecklinge. Hierzu schneidest du ca. zehn Zentimeter lange Triebspitzen des Rosmarins ab, welche im unteren Bereich bereits etwas verholzt sind. Die Triebspitzen steckst du dann etwa zur Hälfte in frische Anzuchterde und wässerst sie ausreichend. Nach einiger Zeit sollten sich neue Blätter am Rosmarin bilden und er ist angewachsen. Am besten behältst du ihn bis zum nächsten Frühling an einem geschützten Ort, damit er beim Auspflanzen ins Freiland gute Chancen hat. Die Vermehrung über Samen ist beim Rosmarin schwierig, weshalb du auf Stecklinge zurückgreifen oder im Handel kleine Pflanzen kaufen solltest.
Pflege und Winterschutz für deinen Rosmarin
Rosmarin ist eine genügsame Pflanze. Wenn der Standort in deinem Garten stimmt und er etwas vor Frost geschützt wird, hast du mit dem Halbstrauch einen ausdauernden Gartenbewohner. Gerade wenn der Rosmarin neu in deinen Garten einzieht, benötigt er etwas mehr Aufmerksamkeit. Sobald er die ersten zwei Jahre geschafft hat, ist er meist so gut und tief eingewurzelt, dass du dir auch im Winter kaum mehr Sorgen machen musst.
Damit dein Rosmarin kompakt wächst, solltest du ihn im Frühjahr etwas stutzen. Der beste Zeitpunkt dafür ist der März. Beim Rückschnitt schneidest du alle Triebe vom vergangenen Jahr um ein Drittel bis maximal um die Hälfte zurück. Du musst deinen Rosmarin übrigens nicht schneiden – jedoch wird er dann schnell aus der Form geraten und im inneren Bereich verkahlen. Im Gegensatz zum Anbau in Kübeln, benötigt der Rosmarin im Freiland keine Düngung.
Viele Sorten des Rosmarins sind nur bis ungefähr -10°C winterhart. Für den Winterschutz nutzt du am besten Herbstlaub. Dieses verteilst du großflächig um den Wurzelballen, um diesen vor dem Frost zu schützen. Sei hier besonders in den ersten Jahren nicht zu sparsam. Die Pflanze selbst kannst du in den ersten Jahren mit Wintervlies schützen. Gerade im Winter ist es wichtig, dass der Rosmarin nicht zu feucht steht, da er dies überhaupt nicht verträgt.
Rosmarin ernten
Die Rosmarin-Zweige kannst du das ganze Jahr über ernten. Du kannst entweder einzelne Blätter abzupfen oder ganze Triebspitzen abschneiden. Da die meisten Sorten sehr schnittverträglich sind, brauchst du nur ein scharfes Messer und solltest eher kürzere Stücke von unterschiedlichen Trieben entnehmen, als zu weit ins Holz zu schneiden. Rosmarin ist ein fester Bestandteil vieler mediterraner Gerichte und du kannst mit ihm auch gut Öl aromatisieren.
Meine Lieblings-Rosmarinsorten
Es gibt mittlerweile einige unterschiedliche Rosmarinsorten. Einige kriechende Sorten (Rosmarinus officinalis ‚Prostratus‘) werden nur maximal 30 Zentimeter hoch, wohingegen andere Sorten bis zu 1,5 Meter hoch werden können. Hier stelle ich dir meine beiden Lieblingssorten vor:
Rosmarin Rosmarinus officinalis ‚Arp‘:
‚Arp‘ ist eine mittelgroße Rosmarin-Sorte, welche zwischen 0,5 und 1 Meter groß werden kann. Er ist besonders robust und auch für rauere Standorte geeignet. ‚Arp‘ ist bis -20°C winterhart und gut schnittverträglich. Seine Blüten zweigen sich von April bis Juni und leuchten in hellem Blau.
Rosmarin ‚Blue Winter‘
‚Blue Winter‘ ist eine etwas kleinere Rosmarin-Sorte und wird bis zu 60cm hoch. Sie ist nicht so robust und nur bis -10°C winterhart. Dafür ist ‚Blue Winter‘ neben dem Freiland auch bestens für Kübel oder Balkonkästen geeignet und fühlt sich auch in Steingärten wohl. Die Blüten zeigen sich von Mai bis August in einem blau-violett. ‚Blue Winter‘ ist eine besonders geruchsintensive Sorte.
Wenn du mehr über Kräuter und deren Verwendung erfahren möchtest und wie man einen Mini-Kräutergarten für Balkon oder Hof anlegt, empfehle ich dir diesen Beitrag: https://gardenize.com/de/2022/07/mini-krautergarten-fur-balkon-und-hof/
Geschrieben von unserem Gastblogger :
Natalie Bauer/Wildes Gartenherz
Ich bin Natalie Bauer und blogge über mein Gartenleben. Mein Blog heißt „Wildes Gartenherz“. Zu diesem Leben gehören ein Staudengarten, ein Gemüsegarten, zwei Hunde, Hühner in Form von Hennen und einem Hahn namens Han, der meinen Mann nicht mag. Ich bin Gartenverrückt und beschäftige mich ganztätig mit der Gestaltung eines wilden Gartens oder entwickle Garten-Onlinekurse.
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