Rispenhortensien

Die Bauernhortensie ist in unseren Gärten weit verbreitet, obwohl es eine Vielfalt an unterschiedlichen Hortensien-Arten gibt. Die Rispenhortensie ist die robuste Schwester der Bauernhortensie und zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie weniger Ansprüche an den Standort stellt und neben Halbschatten auch an sonnigen Standorten und bei Trockenheit gedeiht.

Rispenhortensie - Gardenize

Rispenhortensien: Robuster Blühstrauch für Sonne und Halbschatten

Hortensien blühen in vielen Beeten und Balkonen und gehören zu den beliebtesten Blühsträuchern in unseren Gärten. Dabei wird häufig auf die Bauernhortensie gesetzt, da sie eine relativ lange Blühdauer von Mai bis Oktober mit unterschiedlichen Farben kombiniert. Gerade bei heißen Sommern und starker Sonneneinstrahlung leidet die Bauernhortensie jedoch und muss unter Umständen sogar täglich gegossen werden. Die Rispenhortensie hingegen fühlt sich sowohl im Halbschatten, als auch an sonnigen Standorten wohl und verträgt auch längere Hitzeperioden besser. Im Hinblick auf die klimatischen Veränderungen mit längeren Trockenperioden ist es an der Zeit, der Rispenhortensie auch in deinem Garten eine Chance zu geben.

Hortensien stammen aus Ostasien und ihre Wildform ist von Russland bis China verbreitet. Dort wachsen sie vor allem in schattigen Wäldern, weshalb viele Hortensienarten auch eher den Halbschatten bevorzugen und einen leicht sauren Boden brauchen.

Blüte der Rispenhortensie - Gardenize

Die Vorteile der Rispenhortensie (Hydrangea paniculata) sind:

  • Sie verträgt Mittagssonne und Hitze besser als andere Hortensienarten.
  • Die Rispenhortensie ist robuster und pflegeleicht.
  • Sie ist die frosthärteste Hortensien-Art.
  • Kein saurer Boden oder spezielle Erde notwendig.

Natürlich haben diese Vorteile auch Kehrseiten. Die Rispenhortensie ist mit einer Blühdauer von Juli bis September nicht ganz so blühfreudig wie die Bauernhortensie und auch die Blütenstände sind nicht ganz so üppig. Als Gartenplanerin setze ich jedoch häufig auf die Rispenhortensie, da sie robuster ist und trotzdem einen schönen Farbakzent mit bis zu 30 Zentimeter langen Blütenständen in die Staudenbeete zaubert.

Die Rispenhortensie hat einen aufrechten Wuchs mit zahlreichen Verzweigungen. Je nach Sorte werden die Rispenhortensien bis zu 2 Meter hoch und bis zu 1,5 Meter breit. Dabei können bis zu 50cm im Jahr an Wuchs zulegen.

Pflegetipps für die Rispenhortensie

Hortensien werden häufig in Kübeln oder Containern zum Kauf angeboten und du kannst sie das ganze Jahr über von Frühling bis Herbst in deine Beete pflanzen. Bei den Rispenhortensien bietet sich jedoch die Pflanzung im Frühjahr an, wenn keine strengen Fröste mehr zu erwarten sind. Direkt nach der Pflanzung ist es auch bei der Rispenhortensie wichtig, sie ausreichend zu gießen. Hierfür gießt du am besten noch etwas Wasser nach, wenn du glaubst, ausreichend gegossen zu haben. So haben deine Hortensien einen guten Start.

Rispenhortensie bilden ihre Blüten an den neuen Trieben aus. Das bedeutet für dich, dass du sie im zeitigen Frühjahr (Februar) schneiden solltest. Wenn du einen größeren Busch haben möchtest, solltest du ungefähr bis zur Hälfte zurückschneiden. Mit der Zeit wird jedoch der untere Bereich dann Verkahlen. Solltest du vor allem viele Blüten haben wollen, bietet es sich an, die Rispenhortensie auf ca. 15 Zentimeter einzukürzen.

Auch die eher anspruchslosere Rispenhortensie freut sich über etwas Mulch mit Herbstlaub. Hierzu kannst du gut den Blattabwurf deiner Bäume nutzen und diesen unter denen Hortensien verteilen. Auf etwas nährstoffärmeren Böden ist eine Kompostgabe nach dem Rückschnitt im Frühjahr sinnvoll.

Rispenhortensie gepaart - Gardenize

Pflanzkombinationen mit der Rispenhortensie

Bei Rispenhortensien setze ich auf eine grün-weiße Pflanzkombination an. Die grün-weiße Kombi strahlt Natürlichkeit und Ruhe aus und macht den Blick frei für unterschiedliche Blatt- und Blütenformen. Durch das Weiß strahlen auch schattigere Bereich mehr und du wirst entdecken, wie viele unterschiedliche Grüntöne die Natur für dich zu bieten hat.

Die Rispenhortensie „Limelight“ (Hydrangea paniculata ‚Limelight‘) ist hierfür ein guter Ausgangspunkt. Mit ihrem aufrechten Wuchs wird sie bis zu 2 Meter hoch und kann fast ebenso breit werden. Sie eignet sich neben der Beetpflanzung auch als Kübelpflanze und ist ein gutes Insektennährgehölz. Sie blüht von Juli bis Mitte Oktober.

Für den Vordergrund und als Bodendecker bietet sich die Wald-Erdbeere (Fragaria vesca var. vesca) an. Mit ihren Ausläufern breitet sie sich teppichartig aus und schließt somit schnell Lücken, durch welche Unkräuter emporkommen könnten. Ihre kleinen roten Beeren sind essbar und auch Insekten erfreuen sich an den Blüten, welche von Mai bis Juni blühen.

Blühender Gemüsegarten

Der Gewöhnliche Frauenmantel (Alchemilla xanthochlora) wird etwas höher (maximal 50 Zentimeter) als die Wald-Erdbeere und bildet eine weitere Ebene in deinem Staudenbeet. Die Ursprungsart ist robust und gehört zu den Blattschmuckstauden. Ihr halbkugeliger Wuchs und ihre sternförmig angeordneten Einzelblüten machen sie zu einer schönen Ergänzung in deinem Beet.

Das nächste „Stockwerk“ in deinem Beet ist für die Akeleiblättrige Wiesenraute (Thalictrum aquilegifolium) reserviert. Ebenfalls eine pflegeleichte Ursprungsart, die bis zu 120 Zentimeter hoch werden kann. Mit ihren gefiederten Blättern, die von weiß bis violett reichen können, bringt sie eine besondere Blütenform in dein Beet und bildet eine gute Ergänzung zur Rispenhortensie. Auch die Wiesenraute ist winterhart und insektenfreundlich.

Wer auf ungewöhnliche Blütenformen setzen möchte, dem kann ich den Geschlitztblättrigen Geißbart (Aruncus dioicus ‚Whirlwind‘) ans Herz legen. Die federartigen Blütenrispen sind ein echter Hingucker und zaubern Leichtigkeit in dein Beet. Mit fast 1,5 Metern wird er nur etwas kleiner als die Rispenhortensie und ist damit eher etwas für den mittleren Bereich oder Hintergrund. Auch der Geißbart ist eine pflegeleichte und winterharte Staude, die ähnliche Ansprüche wie die Rispenhortensie stellt.

Falls du weitere Pflanzkombinationen für den Schattenbereich suchst und dazu noch etwas naschen möchtest, habe ich hier eine grün-weiße Kombi mit Bärlauch und Waldmeister für dich: https://gardenize.com/de/2023/05/essbare-pflanzen-staudenbeet/

Wildes gartenhertz

Geschrieben von unserem Gastblogger :
Natalie Bauer/Wildes Gartenherz

Ich bin Natalie Bauer und blogge über mein Gartenleben. Mein Blog heißt „Wildes Gartenherz“. Zu diesem Leben gehören ein Staudengarten, ein Gemüsegarten, zwei Hunde, Hühner in Form von Hennen und einem Hahn namens Han, der meinen Mann nicht mag. Ich bin Gartenverrückt und beschäftige mich ganztätig mit der Gestaltung eines wilden Gartens oder entwickle Garten-Onlinekurse.

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