Ziergräser: Leichtigkeit für deinen Garten

Mit Ziergräsern bringst du Leichtigkeit in deinen Garten. Durch ihre filigrane und luftige Struktur kannst du mit Gräsern wunderbare Akzente in bereits vorhandene Staudenbeete zaubern und ihnen mehr Fülle verleihen. Gleichzeitig sind viele Ziergräser robust und benötigen nur wenig Pflege, was sie immer beliebter in unseren Gärten macht. Also höchste Zeit dir meine Top 5 Ziergräser für deine Beete vorzustellen.

Ziergräser: Leichtigkeit für deinen Garten

Verwandle deinen Garten mit der Schönheit von Ziergräsern

Die Halme und Blütenstände der Ziergräser wiegen sich beruhigend im Wind und fangen die letzten Sonnenstrahlen am Abend ein. Durch ihre unaufdringliche Art zaubern sie hervorragende Blattkontraste in deine Staudenbeete und sind eine echte Bereicherung für vorhandene oder neue Bepflanzungen. Zwar sind Ziergräser schon vor 1900 in so manche Gärten eingezogen. Ihren Siegeszug traten sie jedoch erst zur Jahrtausendwende an, da zuvor nur wenige Arten und Sorten der Gräser in Deutschland gezüchtet und kultiviert wurden. Umso wichtiger sind diese heute bei der Gartengestaltung: Sie verleihen den Staudenbeeten Struktur und überlassen den kontrastreicheren Blühstauden die Vorderbühne, damit diese umso heller strahlen können. Gleichzeitig gibt es auch Sorten, welche sich aufgrund ihrer Höhe als Sichtschutz eigenen und wieder andere Gräser wachsen so niedrig, dass sie sich sogar als Beetumrandung oder in Kübeln pflanzen lassen. Zeit also, sich 5 Ziergräser genauer anzusehen und etwas über ihre Pflege zu erfahren. 

 Richtige Pflege deiner Ziergräser 

Grundsätzlich solltest du bei der Wahl der Ziergräser darauf achten, dass diese auch winterhart sind. Zwar sind die meisten im Fachhandel angebotenen Gräser mittlerweile so gezüchtet, dass diese bei uns den Winter gut überstehen können, jedoch ist vor allem in Höhenlagen auf die Frosthärte der jeweiligen Sorte zu achten. Ansonsten kann es sein, dass einige Ziergräser bei dir einen Winterschutz benötigen. 

Die Pflege deiner Ziergräser ist gegenüber anderen Pflanzen denkbar einfach. Neben einer ausreichenden Wasserversorgung freuen sich auch die Gräser über eine Düngung im Frühjahr. Die abgestorbenen Halme kannst du getrost den gesamten Winter über stehen lassen und dich auch noch an ihren mit Schnee oder Eis bedeckten Halme erfreuen. Sie schützen den Wurzelstock im Winter auch vor Kälte und Feuchtigkeit, was deine Pflanzen zusätzlich unterstützt. Im Frühling, vor dem neuen Austrieb, schneidest du die abgestorbenen Pflanzenteile fast bodennah zurück. Beim Rückschnitt achtest du darauf, eine scharfe Schere zu benutzen, damit du die Halme leicht abtrennen kannst und diese nicht quetscht. Ebenfalls empfiehlt das Tragen von Handschuhen, da die Halme bei manchen Ziergräsern scharfkantig seien können. 

Sollten deine Ziergräser zu groß geworden sein, kannst du sie im Frühling getrost teilen. Zum Teilen stichst du einfach die Hälfte der Pflanze mit einem Spaten vorsichtig ab und pflanzt diese an einer anderen Stelle wieder ein. Auch das Teilen machst du am besten vor dem Neuaustrieb der Halme. 

Meine Top 5 Zier-Gräser für deinen Garten 

Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides) 

Das Lampenputzergras, oder auch Federborstengras, ist ursprünglich in China, Japan und Australien beheimatet und wächst dort vor allem auf sonnigen Ebenen. Aufgrund seiner wunderbaren Struktur und seiner Frostverträglichkeit wurde es nach Europa eingeführt. Lampenputzergras wächst horstartig und überhängend, weshalb es häufig eine Halbkugel bildet. Beim Federborstengras gibt es unterschiedlich hohe Vertreter, sodass von 20 cm bis 1,5 Meter alles möglich ist.
Die Sorte ‘Hameln‘ ist dabei eine mittelgroße Vertreterin und schafft es auf 40 – 60 cm Höhe. Dabei wächst sie eher ausladend und buschig.
Die Sorte ‘Little Bunny‘ hingegen ist besonders für den Beetvordergrund oder die Kübelbepflanzung geeignet. Mit ihren gerade mal bis zu 30 cm Höhe macht das Zwerg-Federgras zwar keine große Show, ist jedoch bestens geeignet, um andere Stauden bei ihrem Auftritt zu unterstützen.
Das Lampenputzergras steht besonders gerne an sonnigen Standorten und mag feuchten, durchlässigen Boden. Längere Trockenperioden überleben vor allem gut eingewachsene Pflanzen. Schwere Böden mit zu viel Feuchtigkeit sollten gemieden werden. 

Top 5 Zier-Gräser für deinen Garten

Grünes Kopfgras (sesleria heufleriana) 

Das Grüne Kopfgras wartet mit filigranen Halmen und zauberhaften Blütenehren zur Blütezeit von April bis Juni auf. Das Kopfgras, auch Blaugras genannt, ist in Mitteleuropa heimisch und kommt deshalb bestens mit unseren klimatischen Bedingungen aus. Mit seiner Frosthärte von bis über -20 Grad kann es überall ein Plätzchen finden. Das Kopfgras kann bis zu 40cm breit und 40cm hoch werden. In Ausnahmefällen und je nach Sorte kann es sogar bis zu 70cm. Durch seinen aufrechten Wuchs, welcher an eine Halbkugel erinnert, ist es besonders gut für eine Randbepflanzung oder für den Gehölzrand geeignet. Auch zur Einfassung von Terrassen oder als Akzent eignet sich das Süßgras bestens. An seinen Standort stellt es keine großen Anforderungen. Es wächst in sonnigen Bereichen ebenso wie im lichten Halbschatten. 

Top 5 Zier-Gräser für deinen Garten

Riesen Federgras (stipa gigantea) 

Die Federgräser sind eine Gattung mit vielen unterschiedlichen Vertretern, welche vor allem an felsigen Hängen in Steppen und Prärien vorkommen. Einige Arten (wie beispielsweise stipa barbata) sind auch in Mitteleuropa heimisch. Das Riesen Federgras besticht durch seine Größe und Wuchsform – es wird bis zu 70cm breit und die Blütenstände können eine Höhe von bis zu 180cm erreichen und damit weit über die den Blattwuchs hinausreichen. Der Fruchtstand bleibt auch nach der Blüte von Juni bis August erhalten und ist somit auch ein prächtiger Winterschmuck. Diese Eigenschaft macht das Federgras zu einer hervorragenden Solitärpflanze für größere Beete. Ein echter Blickfänger also. Das Riesen Federgras ist besonders gut für trockene Standorte geeignet und bevorzugt einen sonnigen Standort mit durchlässigem Boden. Es ist bedingt winterhart und sollte vor allem vor strengem Frost geschützt werden. 

Top 5 Zier-Gräser für deinen Garten

Silberährengras (achnatherum calamagrostis) 

Das Silberährengras ist an felsigen Hängen und in Gebirgstälern im südlichen Mitteleuropa zu Hause. Dort siedelt es auf offenen Flächen bis auf 1.200 Meter. Durch seinen ausladenden bogenförmigen Wuchs kann es auch in kleineren Gärten seine Wirkung entfalten. Es kann bis zu 80cm breit und ebenso hoch werden. Auch das Silberährengras ist den gesamten Winter über auch bei Schneelast standfest und bildet neben einer auffallenden Herbstfärbung somit auch in den Wintermonaten noch einen Hingucker in deinem Staudenbeet. Es braucht einen sonnigen Standort und kommt auch mit trockenen Perioden gut klar. Mit dem Düngen sollte man vorsichtig sein, da zu viele Nährstoffe die Standfestigkeit negativ beeinflusst.  

Sandrohr (calamagrostis x acutiflora ‘Karl Foerster‘) 

Das Sandrohr oder auch Moor-Reitgras ist eines meiner absoluten Lieblinge. Es ist eine Züchtung des berühmten Staudenzüchters Karl Förster, welches zu seinen Ehren nach ihm benannt wurde. In der Natur kommen die Ursprungsarten vor allem auf heimischen Lichtungen vor. Mit einer Wuchsbreite von deutlich über 100cm und einer Höhe von 150cm und mehr ist das Sandrohr ein wichtiger Strukturgeber und vermittelt Natürlichkeit. Besonderen Einsatz findet es bei der Gestaltung von Park- und Gartenanlagen, passt aber auch hervorragen als Akzent in vorhandene Staudenbeete oder bei der Anlage von neuen Bepflanzungen. Es ist winterhart und Bedarf auch bei niedrigen Temperaturen keines Schutzes. Auch bei ‘Karl Foerster‘ bleiben die Fruchtstände noch bis in den Herbst erhalten und auch im Winter entfalten die dicht stehenden Halme ihre Wirkung. Damit ist das Sandrohr über einen langen Zeitraum hinweg ein attraktiver Blickfang. An einem sonnigen Standort fühlt sich das Gras am wohlsten, wohingegen auch Halbschatten toleriert wird. Jedoch leidet bei zu wenig Sonneneinstrahlung die Standfestigkeit der Halme. Das Sandrohr gedeiht auch auf etwas trockeneren Böden noch ohne Probleme und bevorzugt eine lehmig-sandige Bodenstruktur. 

Wildes gartenhertz

Geschrieben von unserem Gastblogger :
Natalie Bauer/Wildes Gartenherz

Ich bin Natalie Bauer und blogge über mein Gartenleben. Mein Blog heißt „Wildes Gartenherz“. Zu diesem Leben gehören ein Staudengarten, ein Gemüsegarten, zwei Hunde, Hühner in Form von Hennen und einem Hahn namens Han, der meinen Mann nicht mag. Ich bin Gartenverrückt und beschäftige mich ganztätig mit der Gestaltung eines wilden Gartens oder entwickle Garten-Onlinekurse.

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