Pflegeleichte Sträucher für deinen Garten
Hecken aus heimischen Sträuchern sind ein wunderbares Gestaltungselement für deinen Garten. Sie geben deinem Garten nicht nur eine weitere Ebene, sondern sind dazu noch pflegeleicht und verkraften auch heißere Sommer, sobald sie angewachsen sind. Viele heimische Sträucher sind durch ihre Blütenpracht ein echter Hingucker und viele Tiere, vor allem Vögel und Insekten, sind auf sie angewiesen. Also eine echte Win-Win-Situation für deinen Garten, dich und die Natur.
Dein Garten wird mit heimischen Sträuchern zum lebendigen Paradies!
Ein Garten wird erst richtig lebendig mit unterschiedlich hohen Pflanzen und verschiedenen Strukturen. Sträucher bilden hier ein wichtiges strukturgebendes Element für deinen Garten. Dazu sind viele unserer heimischen Sträucher robust, nur wenig anfällig für Krankheiten und kommen nach dem Anwachsen auch mit heißeren Sommern und wenig Regen gut klar. Darüber hinaus kannst mit heimischen Sträuchern abwechslungsreiche Hecken in deinen Garten zaubern, die dir Sichtschutz garantieren und gleichzeitig häufig mit Blüten verzaubern. Außerdem sind Sträucher ideale Nist- und Versteckplätze für Vögel und Futterquelle für allerhand Insekten.
Kurzum: Heimische Sträucher sind echte Alleskönner für deinen Garten!
Vorteile heimischer Sträucher auf einen Blick
- Heimische Sträucher sind an unser Klima und unsere Böden gewöhnt.
- Sie sind robust und pflegeleicht.
- Unsere Tier- und Insektenwelt ist an heimische Sträucher angepasst und brauchen diese als Nahrungsquelle und Versteckmöglichkeit.
- Hecken sind Wind-, Sicht- und Staubschutz für unsere Gärten.
- Heimische Sträucher sind oftmals günstiger als Exoten.
Sträucher richtig pflanzen
Wenn du einige Punkte beim Anpflanzen deiner Sträucher beachtest, haben diese einen optimalen Start und du wirst lange Freude an ihnen haben. Eine kurze Schritt-für-Schritt-Anleitung zum richtigen pflanzen deiner Hecken habe ich hier für dich zusammengestellt:
- Boden vorbereiten
Du bereitest den Boden für deine Sträucher vor, indem du ihn lockerst und bei schweren Böden bis zu 1/3 Humus zur Erde hinzufügst. - Wurzelballen einritzen
Damit deine Sträucher neue Wurzeln bilden, ritzt du die Wurzelballen mit einem Messer an allen Seiten und dem Boden leicht an. - Wässern
Nach dem Einritzen stellst du die Pflanzen in einen mit Wasser gefüllten Eimer, damit diese sich vollsaugen können. Ausreichend gewässert sind sie, wenn keine Blasen mehr aufsteigen. - Einpflanzen
Das Pflanzloch sollte rund doppelt so groß sein, wie der Wurzelballen. Nach dem Einpflanzen füllst du den Zwischenraum mit aufgelockerter Erde. Dein Strauch sollte bündig mit dem Boden abschließen, nachdem du ihn etwas angedrückt hast. - Einschlämmen
Nun gießt du die Sträucher mit ausreichend Wasser an, damit sich Hohlräume schließen können. Wir nennen das Einschlämmen.
Meine Top 6 der heimischen Sträucher
Eingriffeliger Weißdorn (crataegus monogyna)
Der eingriffelige Weißdorn ist ein Wildgehölz mit langer Tradition. Früher wurde er genutzt um Bauernhöfe und Weiden einzufrieden. Mit seinem schnellen Wuchs bildet er undurchdringliche Hecken und schafft so blickdichte und undurchdringliche Bereiche. Dabei ist der Weißdorn anspruchslos und durch seine Hitzeverträglichkeit auch für das Stadtklima geeignet. Er ist sehr robust und absolut schnittverträglich – damit also bestens geeignet für jede Art der Sichtschutzpflanzung. Ab Mai betört er mit seiner weißen Blütenpracht und seinem starken Duft. Solltest du dich für den Weißdorn entscheiden, benötigst du ca. 3 Pflanzen pro Meter. Er kann bis zu 3 Meter breit werden und sogar eine Höhe von 2 bis 5 Metern erreichen.
Roter Hartriegel (cornus sanguinea)
Fast unkaputtbar ist der Rote Hartriegel. Er hat eine begeisternde, leuchtend rote Herbstfärbung und ab Mai wartet er mit weißen Blüten auf, welche von schwarzvioletten Früchten gefolgt werden. Die Früchte gelten als schwach-giftig und sollten nicht verzehrt werden. Der Hartriegel wächst auf fast allen Böden und kann an sonnigen und halbschattigen Plätzen gepflanzt werden. Er ist breitwüchsig und verbreitet sich über Ausläufer, was ihm manchmal etwas Kritik einbringt. Für eine geschlossene, sich selbst erneuernde Hecke ist er jedoch bestens geeignet. Auch er kann bis zu 3 Meter breit und 5 Meter hoch werden.
Hundsrose (rosa canina)
Auch die Hundsrose kommt häufig bei der Landschaftsgestaltung und im Offenland zum Einsatz. Aber auch in unserem Garten ist sie mit ihren weißen Blüten und ihrem Duft ein Hingucker. Die aufrechte Wuchsform mit den hängenden Zweigen schafft bei geeignetem Schnitt schöne kaskadenförmige Überhänge. Gleichsam ist die Hundsrose ein gutes Insektennährgehölz und ist absolut winterhart, trocken- und hitzeverträglich. Drei Pflanzen pro Meter reichen für eine dichte Hecke aus. Die Hagebutten sind reich an Vitamin C und können sogar zu Marmelade verarbeitet werden. Mit ihrem starken Wuchs wird die ursprüngliche Rose bis zu 2 Meter breit und 3 Meter hoch.
Haselnuss (corylus avellana)
Die Hasel ist zwar kein Geheimtipp für Hecken, jedoch wurde sie in den vergangenen Jahren häufig von Exoten verdrängt. Dabei ist die Hasel als Frühblüher für viele Insekten und Bienen wichtig. Die gelben Kätzchen können bereits ab Februar gebildet werden, wenn noch nicht viel Nahrung zur Verfügung steht. Sie ist gut an unser Klima angepasst, frosthart, anspruchslos und wächst auf allen Böden. Mit einer Wuchsbreite von bis zu 7 Metern kann die Haselnuss eine stattliche Breite erreichen. Auch ihre Höhe von 7 Metern ist nicht zu unterschätzen. Gleichzeitig ist sie absolut schnittverträglich und kann somit gut in eine pflegeleichte Wildhecke integriert werden.
Schwarzer Holunder (sambucus nigra)
Der schwarze Holunder ist vor allem durch seine Blüten, aus denen man Sirup machen kann, bekannt. Er fühlt sich auf allen Böden heimisch und kann von Sonne bis Halbschatten gepflanzt werden. Ab Juni werden die weißen Blüten gebildet, welche von Früchten gefolgt werden. Auch beim Holunder genügt eine Pflanze pro Meter, um einen dichten Bewuchs zu bekommen. Der Holunder kann bis zu 4 Meter breit werden und erreicht eine Höhe von 7 Metern.
Europäisches Pfaffenhütchen (euonymus europaeus)
Das Pfaffenhütchen ist ein heimisches Wildgehölz mit langer Geschichte. Der attraktive Fruchtschmuck, welcher stark giftig ist, ist auch Namensgeber für diesen Strauch. Er stellt keine besonderen Ansprüche an Standort oder Boden und verträgt sowohl starke Trockenheit als auch Überflutungen. Außerdem ist das Pfaffenhütchen windfest und frosthart – gleichzeitig ist es eine echte Bienenweide und damit ein wichtiges Nährgehölz für viele Insekten. Das Pfaffenhütchen wird bis zu 3 Meter breit und kann bis zu 6 Meter hoch werden. Wenn du das Pfaffenhütchen in deine Hecke integrieren möchtest benötigst du 1 – 2 Pflanzen pro Meter.
Geschrieben von unserem Gastblogger :
Natalie Bauer/Wildes Gartenherz
Ich bin Natalie Bauer und blogge über mein Gartenleben. Mein Blog heißt „Wildes Gartenherz“. Zu diesem Leben gehören ein Staudengarten, ein Gemüsegarten, zwei Hunde, Hühner in Form von Hennen und einem Hahn namens Han, der meinen Mann nicht mag. Ich bin Gartenverrückt und beschäftige mich ganztätig mit der Gestaltung eines wilden Gartens oder entwickle Garten-Onlinekurse.
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