Start in die Gartensaison
Die Temperaturen steigen und die warmen Sonnenstrahlen locken uns Gärtner nach draußen. Wenn alles im Garten zurückgeschnitten ist und die Gemüsegarten- und Staudenbeete vorbereitet sind, gibt es für uns kein Halten mehr. Bereits im März kannst du mit der Aussaat der ersten Gemüsepflanzen im Freiland beginnen. Trotzdem bleibt der März ein tückischer Monat und du solltest immer ein Auge auf die Temperaturen haben, um deine kleinen Schützlinge, wenn nötig vor dem Frost zu schützen.
5 Pflanzen die im März ins Freiland können
Spätestens Ende Januar mache ich Inventur in meinem Saatgutvorrat. Damit ich gut in die kommende Gartensaison starten kann, sortiere ich und prüfe die Samentütchen auf Schäden und eventuell vermerkte Kaufdaten. Somit habe ich auch bei fehlenden Sorten noch ausreichend Zeit, welche nachzubestellen und meinen Vorrat aufzustocken. Natürlich achte ich auf eine gute Lagerung, aber über den Winter geht doch einiges an Erinnerung verloren. Wenn es dir wie mir geht und du dir nicht sicher bist, ob die eingelagerten und teilweise selbst gesammelten Samen auch wirklich noch für die Aussaat geeignet sind, findest du hier Infos und Tipps rund um die Haltbarkeit von Samen.
Im März steigen die Temperaturen und die Anzahl an Sonnenstunden steigt spürbar an. Kein Wunder, dass es dich in den Fingern juckt und du in die Gartensaison starten möchtest. Ich stelle dir 5 Pflanzen vor, die du bereits im März ins Freiland pflanzen kannst. Damit sparst du dir viel Platz und Mühen, da Vorziehen zu Hause wegfällt. Bei der Aussaat im Freiland ist wichtig, dass du die Beete gut vorbereitet hast und auf die richtigen Pflanzen setzt.
Beete für die Aussaat vorbereiten
Mit der Vorbereitung der Beete legst du den Grundstein für eine gute Keimung deiner Pflanzensamen. Damit sich diese optimal entwickeln können, sollte die Erde feinkrümelig und frei von Beikräutern sein. Auch Pflanzenreste aus dem Vorjahr entnimmst du vor dem Start in die neue Saison. Früher wurde häufig mit einem Spaten umgegraben, was jedoch tief in deinen Boden eingreift. Am besten benutzt du einen Sauzahn, Grubber oder einen Rechen, um die Erde zu lockern. Beim Sauzahn reicht es völlig aus, den Boden wie ein Raster ungefähr alle 20cm zu durchziehen. Dadurch wird der Boden gelockert, aber eben nicht zu stark verworfen. Danach ziehst du deine Beete mit dem Rechen glatt und hast eine feinkrümelige Deckschicht. Alle Pflanzen- und Wurzelreste die dabei hervorkommen, sammelst du ab, damit die Samen freie Bahn für ihr Wachstum haben.
Viele Tipps zum Anlegen eines Gemüsegartens habe ich in folgendem Artikel für dich zusammengefasst: https://gardenize.com/de/2022/05/tipps-zum-anlegen-deines-gemuesegartens-vom-rasen-zum-gemuesebeet/
Gemüsepflanzen die bereits im März ins Freiland können
Nachdem du deine Beete vorbereitet hast, kannst du die mit der Aussaat beginnen. Hierzu ziehst du mit dem Stiel eines Gartengerätes oder vorsichtig mit dem Sauzahn Bahnen. Bei den Bahnen achtest du darauf, dass die Tiefe und der Abstand zum jeweiligen Saatgut passen. Als Unterstützung für gerade Rillen kannst du dir auch eine Schnur spannen. Als Faustregel beim Pflanzen gilt: Die Dicke der Samen zeigt dir an, wie tief diese in die Erde müssen.
Salat
Von März bis mindestens Mai kannst du Salat in deine Beete einsäen. Salat ist leicht anzubauen und eher anspruchslos. Halte ihn nach der Aussaat feucht und du hast immer eine frische Beilage in deiner Küche. Salat eignet sich gut für die Reihen-Pflanzung. Die Samen müssen nur ganz leicht mit Erde bedeckt werden, damit sie nicht den Vögeln zum Opfer fallen.
Spinat
Auch Spinat ist leicht anzubauen und liefert viele wichtige Mineralien. Als Ergänzung in deinem Salat sind die feinen Blätter ebenfalls unschlagbar. Die Samen kommen 3-4 cm tief in die Erde und zwischen den Samenkörnern ist ein Abstand von 3-5 cm ratsam.
Radieschen
Die kleinen scharfen Knollen sind ebenfalls für Anfänger geeinget und können bis Mai und sogar noch einmal im Herbst ausgesät werden. Für Radieschen benötigst du fast keine Rillen, da sie nach der Aussaat nur locker mit Erde bedeckt werden. Halte einen Abstand von ungefähr 5 bis 10 cm zwischen den Reihen ein, damit sie sich gut entwickeln können.
Zwiebeln
Auch Zwiebeln kommen mit einer frühen Aussaat gut klar. Für die Pflanzung brauchst du deine Finger, welche super geeignet sind, um ein Loch für die Steckzwiebel in den Boden zu stechen. Das Loch sollte so tief sein, dass die komplette Zwiebel mit Erde bedeckt ist. Beim Einsäen achtest du darauf, dass die Zwiebel mit dem Keim nach oben zeigt. Der Abstand zwischen den Löchern sollte 5-10 cm betragen. Zwiebeln müssen zu Beginn der Aussaat nicht gewässert werden, da in ihren Knollen bereits alles Nötige zum Wachsen enthalten ist.
Erbsen
Ich bin ein echter Erbsen-Fan, obgleich ihr Anbau etwas anspruchsvoller ist. Das liegt vor allem daran, dass Erbsen hoch hinaus wollen und manche Sorten bis zu 2 Meter hoch werden können. Damit die Erbsen gut wachsen können, benötigen sie eine Rankhilfe. Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten von Schnüren bis Gittern ist vieles verwendbar. Die Samen pflanzt du ungefähr 5 cm tief mit einem Abstand von 5 cm in den Boden. Ich pflanze die Erbsen-Samen auch manchmal in kleinen Gruppen, dann geben sie sich auch gegenseitig halt bei ihrem Weg Richtung Sonne.
Weitere Tipps für einfach anzubauende Gemüsepflanzen findest du in meinem Beitrag hier: https://gardenize.com/de/2023/02/gemusepflanzen-fur-anfanger/
Und wenn es doch mal kalt wird?
Sollte dich doch der Frost doch einmal überraschen, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten deine kleinen Pflänzchen vor der Kälte zu schützen. Am gängigsten ist der Einsatz von Frostschutzvlies oder Folientunnel.
Winter- oder Frostschutzvlies ist die einfachste Variante deine Pflanzen kurzfristig zu schützen. Die Folienbahnen werden locker über die Samen oder kleinen Pflänzchen gelegt, wenn sich der Frost ankündigt. Die Seiten werden entweder mit Steinen beschwert oder mit Haken in der Erde befestigt. Wichtig ist, dass das Vlies nicht zu straff nach unten spannt, damit sich deine Pflänzchen auch weiterhin gut entwickeln können.
Wer eine stabilere Variante bevorzugt, kann zu Folientunneln greifen. Diese gibt es in unterschiedlichen Formen und Abmessungen, sodass für fast jedes Beet etwas dabei ist. Der Vorteil an Folientunneln ist, dass sie nicht direkt auf den Pflänzchen aufliegen und sich ein besseres Mikroklima bilden kann. Dadurch können die Folientunnel auch über einen längeren Zeitraum eingesetzt werden, wenn dies nötig seien sollte.
Geschrieben von unserem Gastblogger :
Natalie Bauer/Wildes Gartenherz
Ich bin Natalie Bauer und blogge über mein Gartenleben. Mein Blog heißt „Wildes Gartenherz“. Zu diesem Leben gehören ein Staudengarten, ein Gemüsegarten, zwei Hunde, Hühner in Form von Hennen und einem Hahn namens Han, der meinen Mann nicht mag. Ich bin Gartenverrückt und beschäftige mich ganztätig mit der Gestaltung eines wilden Gartens oder entwickle Garten-Onlinekurse.
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