Knoblauch anpflanzen leicht gemacht

Knoblauch im eigenen Garten oder auf dem eigenen Balkon anzupflanzen ist einfach, wenn du ein paar Dinge beachtest. Selbst in einer kleinen, noch freien Ecke fühlt er sich wohl und du kannst das beliebte und gesunde Würzmittel bald selbst ernten.

Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von Knoblauch

Knoblauch ist aus vielen Gerichten nicht weg zu denken. Sein unverkennbarer Geschmack gibt deinen Soßen, Pfannen- und Ofengerichten den letzten Pfiff. Und selbst die Blüten des Knoblauchs sind essbar und ein echter Farbklecks für Salate oder zur Garnitur. Darüber hinaus ist Knoblauch sehr gesund: Er unterstütz dein Immunsystem, wirkt sich positiv auf dein Blut aus und gilt als natürliches Antibiotikum.

Gleichzeitig ist es leicht, Knoblauch selbst anzubauen. Auch wenn dein Gemüsegarten bereits gut gefüllt ist, findet sich für den Knoblauch häufig noch ein Plätzchen. Sogar der Anbau in einem Topf ist möglich, sofern dieser mindestens 15cm tief ist, damit sich die Knollen gut entwickeln können.

Unterschied von Winter- und Sommerknoblauch

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten Knoblauch in deinem Garten anzupflanzen: Winter- oder Sommerknoblauch, auch Frühlingsknoblauch genannt. Ein Hauptunterschied der beiden Sorten ist, dass Winterknoblauch mit frostigen Temperaturen sehr gut zurechtkommt, jedoch keine dauerhafte Feuchtigkeit mag. Sommerknoblauch hingegen kommt dafür sehr gut mit unseren feuchten Frühlingen zu recht und es besteht weniger die Gefahr, dass er fault. Jedoch ist der Sommerknoblauch an vielen Standorten nicht winterhart.

Winterknoblauch stecken

Die beste Pflanzzeit für deinen Winterknoblauch ist Anfang September bis Ende Oktober. Nachdem in deinem Gemüsegarten also bereits einiges geerntet wurde und viele andere Gemüsepflanzen wie Erbsen, Bohnen oder auch Mais verschwunden sind, kannst du neben Steckzwiebeln, Feldsalat oder Wintererbsen auch Knoblauch stecken. Hierzu lockerst du den Boden etwas auf. Danach trennst du vorsichtig die einzelnen Zehen aus der Knolle und steckst diese rund 3-5cm tief in den Boden. Bereits im kommenden Juli ist dann dein Knoblauch zur Ernte bereit. Ein klassischer Winterknoblauch ist die Sorte „Morado“. Die leicht rot-violette Zehen gelten aufgrund ihres ausgeprägten Aromas und Geruchs als einer der besten Knoblauchsorten der Welt.

Sommerknoblauch stecken

Sommerknoblauch hingegen wird von Februar bis März gesteckt. Auch hierzu lockerst du den Boden auf und steckst die Zehen in den Boden. Aufgrund der kürzeren Wachstumszeit wird der Sommerknoblauch nicht ganz so dicke Zehen ausbilden, wie der Winterknoblauch. Der Sommerknoblauch wird auch etwas später geerntet als der Winterknoblauch. Ob der Knoblauch reif ist erkennst du am besten an seinem Blattwerk. Sobald zwei Drittel verwelkt sind, steht der Ernte nichts mehr entgegen. Die Sorte „Messidor“ ist ein klassischer Knoblauch. Mit seinen strahlend weißen Knollen ist dieser Knoblauch ein echter Alleskönner, äußerst winterhart und sowohl im Frühjahr, als auch im Herbst, pflanzbar.

Knoblauch anpflanzen mit Brutknöllchen (Bulbillen)

Neben den Knoblauchzehen kann man auch die Brutknöllchen, Bulbillen genannt, pflanzen. Die Brutknöllchen bilden sich am Ende der Wachstumsphase am oberen Ende der Stängel. Es sind zusammenhängende kleine Knoblauchknöllchen, die sich nach der Blüte bilden. Wenn du diese absammelst, kannst du die Bulbillen am besten zwischen September und Oktober pflanzen. Der Vorteil dieser Methode ist, dass du alle Knoblauchzehen in der Küche verwenden kannst und keine für das Nachpflanzen aufheben musst. Der Nachteil ist jedoch, dass die Entwicklung der Bulbillen ein gesamtes Jahr in Anspruch nimmt und du somit erst im zweiten Jahr wieder Knoblauch selbst ernten kannst.

Anbau- und Pflegetipps

Egal ob du dich für Winter- oder Sommerknoblauch entscheidest oder die Aussaat von Bulbillen versuchen möchtest: Knoblauch mag einen durchlässigen nicht zu festen Boden und du pflanzt ihn in einem Abstand von 15cm oder in noch freie Ecken deines Gartens oder Balkons. Solltest du einen festen Boden haben, dann lockerst du diesen in jedem Fall vor dem Pflanzen und mischst noch etwas Humus unter, damit der Knoblauch mit Nährstoffen versorgt ist. Knoblauch steht am liebsten in der Sonne und mag auch Standorte, bei denen der Wind vorbeizieht. Dies macht es vor allem Schädlingen schwerer sich am Knoblauch anzusiedeln und du unterstützt somit auf ganz natürlichem Wege das Wachstum deines Knoblauchs. Ansonsten solltest du nur noch darauf achten, dass dein Knoblauch nicht zu feucht steht. Knoblauch mag keine nassen Füße und die Knollen beginnen in der Erde schnell zu faulen, wenn Staunässe vorherrscht. Wenn du nun noch einen Standort wählst, der von Zwiebeln, Lauch und Schnittlauch entfernt ist, können es Schädlinge wie beispielsweise Lauchminier- oder Knoblauchfliege schwieriger von einer Pflanze zur Nächsten schaffen. Auch bietet sich eine Mischkultur mit Erdbeeren an, da beide Pflanzen voneinander profitieren. Düngen musst du deinen Knoblauch kaum, da er eher anspruchslos ist. Wenn du ihn trotzdem in seinem Wachstum unterstützen möchtest kannst du ihn in der Wachstumsphase bis Ende Mai noch ein- bis zweimal mit Brennnesseljauche düngen.

Geschrieben von unserem Gastblogger :
Natalie Bauer/Wildes Gartenherz

Ich bin Natalie Bauer und blogge über mein Gartenleben. Mein Blog heißt „Wildes Gartenherz“. Zu diesem Leben gehören ein Staudengarten, ein Gemüsegarten, zwei Hunde, Hühner in Form von Hennen und einem Hahn namens Han, der meinen Mann nicht mag. Ich bin Gartenverrückt und beschäftige mich ganztätig mit der Gestaltung eines wilden Gartens oder entwickle Garten-Onlinekurse.

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