Richtig mulchen im Garten

Richtiges mulchen in deinem Garten erspart dir nicht nur viel Arbeit beim Unkrautjäten, sondern hält auch die Feuchtigkeit im Boden und aktiviert die Bodenlebewesen. Es gibt viel unterschiedliches Mulchmaterial und einige Dinge zu beachten, je nachdem, welche Stauden oder Pflanzen du in deinen Beeten oder im Gemüsegarten hast.

richtig mulchen - natalie bauer

Mulchen, eine wichtige Funktion

Mulchen, also das Abdecken des Bodens, erfüllt viele wichtige Funktionen. Dabei ist richtiges Mulchen gar nicht so einfach, da es eine Vielzahl an unterschiedlichen Materialien gibt, mit welchen du deine Pflanzen unterstützen und dir Arbeit erleichtern kannst.

Grundsätzlich kann das Mulchen deinen Garten folgendermaßen unterstützen:

  • Das Wichtigste für dich als Gärtner: Es unterdrückt das Unkraut und du sparst Zeit beim Unkrautjäten.
  • Auch die Samen von vielen Unkräutern können aufgrund der fehlenden Sonneneinstrahlung schlechter keimen.
  • Dein Boden trocknet langsamer aus und du musst weniger Wässern.
  • Durch die Mulchschicht kann Wind und Regen weniger Boden abtragen. Mulch mindert somit die Erosion.
  • Je nach Mulchmaterial unterstützt es deine Bodenlebewesen, da diese das Material zersetzen können.
  • Es gibt auch Pflanzen, die eine Mulchschicht benötigen um optimal wachsen zu können. Viele Obstsorten zum Beispiel mögen Stroh.
Richtig mulchen Schritt für Schritt

Richtig mulchen Schritt für Schritt

Bevor du dich für ein Mulchmaterial entscheidest, schaust du dir deine Beete genau an. Welche Stauden oder Pflanzen hast du dort? Welchen Boden mögen die Pflanzen? Rindenmulch zum Beispiel macht den Boden sauer, das mögen beispielsweise Hortensien. Und: Hast du eventuell bereits Mulchmaterial in deinem Garten, welches häufiger anfällt und welches du nutzen kannst, wie beispielsweise Rasenschnitt?

Wenn du dein Mulchmaterial gewählt hast, jätetest du noch einmal alle Unkräuter in deinen Beeten weg, damit diese danach nur wenig Chancen haben, durch die Mulchschicht zu brechen.

Nach dem jäten trägst du dein Mulchmaterial in der nötigen Dicke auf. Diese findest du zumeist auf der jeweiligen Verpackung – als Faustregel sollte das Mulchmaterial in einer Dicke zwischen 3 und 5 Zentimeter aufgetragen werden. Wenn die Mulchschicht zu dünn ist, wird sich das Unkraut wieder den Weg bahnen. Ist sie zu dick, droht Fäulnis.

Beim Auftragen bedeckst du alle freien Erdflächen mit dem Material, sodass der gesamte Untergrund deines Beetes bedeckt ist. Um die Stauden oder Pflanzen herum, lässt du einige Zentimeter Platz, damit diese sich noch entwickeln können.

So sieht Miscanthus-Mulch aus

Das richtige Mulchmaterial für deine Beete

Wie gesagt, Mulchmaterial gibt es viele. Hier findest du die Vor- und Nachteile der einzelnen Materialien, passend zu den Bedürfnissen deiner Pflanzen.

Rasenschnitt

Rasenschnitt ist ein sehr gutes Mulchmaterial, da es in vielen Gärten ohnehin anfällt und du somit kein Geld dafür ausgeben musst. Bei der Verwendung von Rasenschnitt solltest du jedoch unbedingt darauf achten, dass keine Unkrautsamen mit ins Schnittgut gekommen sind.

Laub

Du kannst auch die Blätter deine Bäume zum Mulchen nutzen. Das mache ich besonders gerne im Winter und nutze somit auch den Blattabwurf meiner Bäume. Dies bringt Nährstoffe in den Boden zurück und passt optisch super zur Jahreszeit. Du solltest jedoch darauf achten, keine Blätter mit Gerbsäuren, wie beispielsweise von Walnuss oder Eiche, dafür zu nutzen.

Stroh

Stroh ist beliebtes Mulchmaterial im Gemüsegarten. Vor allem Erdbeeren, aber auch Tomaten und Zucchini, mögen Stroh als Unterlage. Weiterhin hält das Stroh die Feuchtigkeit von deinen Früchten fern. Wichtig bei Stroh ist, dass du vor dem Mulchen mit Stickstoff düngst, da Stroh dieses beim Zerfall aus der Erde zieht. Auch benötigst du eine etwas dickere Schicht von 5 bis 10 Zentimetern.

Rindenmulch

Ein häufig verwendeter Mulch, der jedoch gar nicht für alle Bereiche deines Gartens geeignet ist. Da Rindenmulch beim Zersetzungsprozess den Boden saurer macht, solltest du darauf achten, ihn vor allem bei Pflanzen zu verwenden, die einen etwas saureren Boden mögen. Aber auch bei tiefwurzelnden Pflanzen, wie Sträucher oder Hecken, kannst du ihn einsetzen.

Kies / Splitt

Auch das mulchen mit Kies oder Splitt wird noch allzu häufig angewandt. Aus meiner Sicht eignen sich die Steinchen für den Einsatz als Mulch nur bedingt, da sie vor allem an sonnigen und heißen Tagen viel Wärme speichern und somit den Pflanzen noch zusätzlichen Hitzestress bereiten. Weiterhin machen sie die Bodenbearbeitung schwierig. Eine Mulchschicht aus Kies sollte 5 Zentimeter dick sein.

Holzhäcksel

Holzhäcksel eigenen sich ebenfalls als Mulchmaterial und sollten wie Rindenmulch eingesetzt werden. Oftmals sind in Holzhäcksel oder -schnitzel verschiedene Holzsorten verarbeitet, meistens Nadelhölzer, sodass es nicht immer einfach ist zu sagen, ob sie dem Boden Nährstoffe entziehen oder in saurer machen.

Miscanthus-Mulch

Mein absoluter Favorit unter den Mulcharten ist Miscanthus-Mulch. Das aus Elefantengras gewonnene Mulchmaterial ist für den Boden neutral, gibt trotzdem im Zeitverlauf Nährstoffe ab und lässt sich leicht in deinen Beeten verteilen. Außerdem hast du im Gegensatz zu Kies oder Folie ein abbaubares Material, dass zu deinem Garten passt. Die Mulchschicht sollte auch bei Miscanthus 3 – 5 Zentimeter betragen.

Miscanthus-Mulch nach einem Jahr im Staudenbeet
Wildes gartenhertz

Geschrieben von unserem Gastblogger :
Natalie Bauer/Wildes Gartenherz

Ich bin Natalie Bauer und blogge über mein Gartenleben. Mein Blog heißt „Wildes Gartenherz“. Zu diesem Leben gehören ein Staudengarten, ein Gemüsegarten, zwei Hunde, Hühner in Form von Hennen und einem Hahn namens Han, der meinen Mann nicht mag. Ich bin Gartenverrückt und beschäftige mich ganztätig mit der Gestaltung eines wilden Gartens oder entwickle Garten-Onlinekurse.

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