Trockenheit im Garten
Trockenheit im Garten ist für alle Pflanzenliebhaber ein großes Thema. Viele unserer Stauden, Hecken und Gemüsepflanzen halten längere Zeiträume ohne Regen nur bedingt aus. Bei heißen Sommern mit wenig Niederschlag kann dies zu schweren Schäden in deinem Garten führen. Ich gebe dir Tipps, wie du deinen Garten besser vor Trockenheit schützen kannst und gut durch den Sommer kommst.
Es gibt viele Möglichkeiten, deinen Garten vor Trockenheit zu schützen und deine Pflanzen in der heißen Jahreszeit zu unterstützen. Vor allem wenn du deinen Garten neu anlegst, solltest du auf trockenheitsverträgliche Stauden und eine ausreichende Wasserversorgung zu achten. Aber auch für bereits bestehenden Gärten, mache ich dir einige Vorschläge zur Unterstützung deiner Pflanzen.
Trockenheits-Tipps für die Neuanlage von Gärten
Wenn du deinen Garten neu anlegst, kannst du einen Grundstein für mehr Trockenheitsverträglichkeit und eine einfachere Pflege deines Gartens legen. Grundsätzlich solltest du darauf achten, dass in deinem Garten ausreichend Hecken und wenn möglich auch Bäume ihren Platz finden. Diese spenden nicht nur Schatten, sondern sorgen auch dafür, dass der Wind den Boden und die Blätter nicht noch weiter austrocknet. Hierzu empfehle ich dir den gesamten Garten mit Hecken zu säumen. Dies schafft innerhalb deines Gartens ein Mikroklima, dass deine Pflanzen vor Austrocknung schützt. Bäume vermindern ebenfalls die Austrocknung durch Wind – haben allerdings noch den Vorteil, dass sie mit zunehmendem Alter auch Schatten werfen, was die Sonneneinstrahlung abhält und eine angenehme Kühle in deinen Garten bringt.
Du kannst dir auch die Verdunstungskälte zu Nutze machen. Ein kleiner Teich hilft bereits, das Mikroklima in deinem Garten positiv zu beeinflussen. Durch die Verdunstung des Wassers wird die Umgebung um deinen Teich kühler, sodass du damit die Pflanzen unterstützt. Außerdem ist Wasser an heißen Tagen eine wichtige Hilfe für Insekten und Vögel, denn auch diese leiden im Sommer häufig an der Hitze.
Bei der Pflanzenauswahl achtest du auf trockenheitsresistente Stauden. Diese kommen auch mit längeren Trockenperioden klar und fühlen sich bei höheren Temperaturen wohl. Eine Übersicht von mir findest du hier: https://gardenize.com/de/2022/08/trockenheitsvertragliche-stauden-fur-deinen-garten/
Trockenheits-Tipps für bestehende Gärten und die Gartenpflege
Bei bestehenden Gärten ist es häufig schwierig, die Wasserversorgung grundlegend zu verändern oder bereits bepflanzte Staudenbeete komplett auszutauschen. Jedoch habe ich auch für bestehende Pflanzungen einige Tipps, die deinen Garten durch den Sommer bringen.
Natürlich bietet es sich auch bei bestehenden Gärten an, die Pflanzung unter die Lupe zu nehmen und nach Möglichkeit Hecken und Bäume zu ergänzen, damit die Austrocknung vermindert wird und mehr schattige und windgeschützte Bereiche entstehen. Zusätzlich kannst du Stauden, welche es nicht über den Sommer geschafft haben, durch trockenheitsverträglichere Stauden ersetzen. Somit wandelt sich dein Garten Stück für Stück und wird in den kommenden Jahren immer pflegeleichter.
Damit der Boden nicht so stark austrocknet ist eine Mulchschicht im Zier- und Gemüsegarten ein wichtiger Aspekt. Eine dicke Mulchschicht verhindert das Austrocknen des Bodens und somit bleibt Wasser länger gespeichert. Positiver Nebeneffekt: auch unerwünschte Bei- und Unkräuter werden durch die aufgebrachte Schicht unterdrückt und du sparst Zeit beim Unkrautjäten. Aus meiner Erfahrung kann ich dir Miscanthus-Mulch sehr empfehlen. Dieser ist leicht aufzutragen und bildet eine dichte Mulchschicht, wenn er das erste Mal nass geworden ist. Im Gemüsegarten eignet sich auch Heu als Bodenschutz. Gerade bei Erdbeeren und Tomaten setze ich auf Heu.
Bei der Wasserversorgung bieten sich intelligente Bewässerungssysteme an. Gerade in größeren Gärten bietet das eine echte Arbeitserleichterung. Tröpfchenbewässerung oder eine automatisierte Bewässerung anhand von Wetterdaten sorgen für punktgenaues Gießen. Bei kleineren Gärten oder Budgets achtest du darauf, dass an unterschiedlichen Stellen in deinem Garten ein Wasserzugang zur Verfügung steht. Auch damit kannst du dir die Arbeit erleichtern. Empfehlen kann ich auch das Sammeln von Regenwasser in Tanks. Diese müssen nicht unbedingt unterirdisch sein. Auch IBC-Tanks, welche von Hecken umschlossen werden, sind eine preisgünstige Alternative für das Sammeln von Regenwasser. Viele Gemüsepflanzen wie Tomaten oder Zucchini mögen das kältere Wasser aus der Leitung ohnehin nicht.
Auch das richtige Gießen ist ein Thema im Sommer. Grundsätzlich sollte vor allem in den frühen und späten Abendstunden gegossen werden, damit nicht zu viel Wasser direkt beim Gießen verdunstet. Falls du keine Tröpfchenbewässerung oder Bewässerungssysteme hast, empfehle ich dir eher seltener, aber dafür durchdringend zu Wässern. Das bedeutet, dass bei sehr heißen und trockenen Sommern auch gerne mal drei bis fünf Tage die Staudenbeete nicht gewässert werden, aber dann eben sehr viel Wasser gegeben wird. Ungefähr 10 Liter pro Quadratmeter solltest du dann einplanen. Dies hat den Vorteil, dass das Wasser auch in tiefere Bodenschichten eindringen kann und sich nicht nur oberflächlich verteilt. Somit können deine Pflanzen sich über einen längeren Zeitraum selbst versorgen. Achte hierbei gut auf Anzeichen von Hitzeschäden bei deinen Pflanzen. Diese erkennst du frühzeitig an hängenden und später an sich einrollenden Blättern. Im Gemüsegarten kannst du direkt vor dem Gießen den Boden oberflächlich mit der Hacke lockern, damit das Wasser besser aufgenommen werden kann. In sehr trocknen Sommern ist die Bodenoberfläche oftmals so verdichtet, dass das Wasser direkt abläuft und nur wenig in den Boden eindringen kann.
Ein großes Thema für Gärtnerinnen ist auch das „Verbrennen“ des Rasens. Hier kannst du einiges an Wasser sparen, wenn du Rasen anders denkst. Ein Kräuterrasen oder die Einsaat von Klee hält deinen Rasen auch bei Trockenheit grün und macht selteneres Gießen möglich. Hier findest du weitere Infos: https://gardenize.com/de/2023/03/dein-rasen-kann-mehr-als-grun/
Geschrieben von unserem Gastblogger :
Natalie Bauer/Wildes Gartenherz
Ich bin Natalie Bauer und blogge über mein Gartenleben. Mein Blog heißt „Wildes Gartenherz“. Zu diesem Leben gehören ein Staudengarten, ein Gemüsegarten, zwei Hunde, Hühner in Form von Hennen und einem Hahn namens Han, der meinen Mann nicht mag. Ich bin Gartenverrückt und beschäftige mich ganztätig mit der Gestaltung eines wilden Gartens oder entwickle Garten-Onlinekurse.
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