BEWÄSSERE SCHLAU DIESEN SOMMER

Egal ob du in Töpfen, in Kisten oder im Freien anbaust, das Gießen ist entscheidend dafür, wie sich deine Pflanzen fühlen. Gut bewässerte Pflanzen gedeihen und können die Nährstoffe im Boden besser aufnehmen im Gegensatz zu Pflanzen, die selten oder unregelmäßig bewässert werden. Wie solltest du über die Bewässerung nachdenken, damit sich deine Pflanzen wohlfühlen? Hier bekommst du die besten Tipps der Gartenjournalistin Ulrika Flodin Furås!

SO BEWÄSSERST DU CLEVER IN DEINEM GARTEN:

Die Pflanzen, die selten bewässert werden und in Böden wachsen, die oft austrocknen, werden gestresst und wachsen schlechter. An Gurken und Tomaten kann man beispielsweise erkennen, ob die Pflanze ungleichmäßig gegossen wurde: Eine Gurke, die an einem Ende schmal und am anderen normalerweise dick ist, wurde schlecht gegossen. Stempelfäule an Tomaten ist auch eine Folge von unzureichender Bewässerung. Stempelfäule ist, wenn das äußere Ende der Tomate dunkelbraun, hart und flach ist. Nichtsdestoweniger, sowohl die Gurke als auch die Tomate sind vollkommen in Ordnung zu essen.

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BEWÄSSERUNG MORGENS ODER ABENDS

Vermeide die Pflanzen mitten im Tag zu giessen, wenn die Sonne am höchsten steht, denn dann verdunstet viel Wasser und du kannst um sonst gegossen.

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WÄSSERE WENN ES REGNEN SOLL

Es mag seltsam klingen, vor dem Regen zu wässern, aber wenn der Boden bereits feucht ist, wenn der Regen kommt, ist der Boden anfälliger für Regen, seine Poren haben sich geöffnet und können das Wasser aufnehmen. Wenn es regnet und der Boden trocken ist, dann läuft ein Großteil des Regenwassers einfach ab, ohne dass der Boden Zeit hat, es aufzunehmen.

BEWÄSSERE REICHLICH

Ein praktischer Mas, dass du beim Gießen beachten solltest, sind 30 Liter Wasser pro Quadratmeter. Etwa so viel Wasser wird benötigt, damit das Wasser tief in den Boden eindringt. Wenn du stattdessen Töpfe gießt, kannst du daran denken, dass der ganze Topf mit Wasser gefüllt sein soll. Das Bewässern zu stoppen, wenn Wasser in das Fass unter dem Topf fließt, kann knifflig sein, da das Wasser im Fass möglicherweise an trockener Erde im Topf vorbeigelaufen ist, die keine Zeit hatte, das Wasser aufzunehmen. Eine Möglichkeit, dies zu umgehen, besteht darin, die Töpfe in drei Runden zu gießen. Die erste Runde macht die Erde aufnahmefähig für das Wasser, während der anderen beiden Bewässerungen nimmt die Erde das Wasser auf.

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SO SIEHST DU, OB DU GENUG GEGOSSEN HASST

Manchmal denkt man, man hätte viel gegossen, und dann kratzt man die oberste nasse Schicht mit Erde ab und stellt fest, dass die Erde nur einen Zentimeter unter der obersten Schicht schnupfentrocken ist. Gieße einfach weiter, bis du siehst, dass auch die Erde tiefer unten nass ist. Dann hast du genug gegossen. Du kannst auch ein Feuchtigkeitsmessgerät kaufen und in die Erde graben, um zu sehen, wie feucht sie ist.

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BEWÄSSERE NACH DER REISE

Wenn du einige Tage weg warst und dir niemand beim Gießen geholfen hat, dann ist vielleicht die Erde trockener als sonst, dann dauert das Gießen auch länger als sonst, weil die schnupfentrockene Erde das Wasser nicht so gut aufnehmen kann als sonst. Sei geduldig, das nächste Mal, dass du gießt, geht es schneller.

IN FEUCHTEM BODEN FÜHLEN SICH DIE WURZELN WOHLER

Ist der Boden in der Tiefe gleichmäßig feucht, suchen sich die Wurzeln der Pflanzen ihren Weg in den Boden, was die Pflanze widerstandsfähiger gegen Austrocknung macht. Die Wurzeln von Pflanzen, die zu selten, ungleichmäßig oder zu wenig gegossen werden, suchen ihren Weg nach oben auf der Suche nach Wasser. Oberflächliche Wurzeln machen die Pflanze empfindlicher gegen Austrocknung.

MULCH REICHER BODEN UND BIOKOHL

Ein Mulch reicher Boden hat eine bessere Fähigkeit, Wasser zu speichern, also kannst du zum Beispiel regelmäßig Blätter in der Erde mulchen, damit sie in der Erde verrotten und zu Erde werden. Du kannst deine Erde auch etwas Biokohle hinzufügen, selbst in Töpfen wird der Kohlenstoff, der sowohl Nährstoffe als auch Wasser speichern kann, zu einer Art zusätzlicher Batterie in der Erde.

DECKE DEN BODEN

Wenn du den Boden abdeckst, verdunstet weniger Wasser. Du kannst Muscheln oder Steine nutzen oder dich beispielsweise für eine Abdeckung mit Grasschnitt entscheiden, welches gleichzeitig deine Pflanzen ernährt. Grasschnitt ist zum Beispiel reich an Stickstoff.

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WASSERRESERVOAR IM GRUND

Wenn du in Kisten oder Töpfen anbauen, kannst du ein kleines Reservoir mit Wasser im Boden haben. Mache etwa zehn Zentimeter hoch am Rand des Topfes oder der Schublade ein Ablaufloch. Lege Leca-Kugeln, Topfscherben oder Zweige in den Boden, und das Wasser sammelt sich dort. Auch die Äste verrotten langsam und tragen so ebenfalls dazu bei, dass der Boden reich an Mikrolebewesen wird.

SAMMELE REGENWASSER

Stelle Eimer, Fässer und Gefäße zum Sammeln von Regenwasser raus. Es ist praktisch, es beim Gießen mit einer Gießkanne zur Hand zu haben.

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Geschrieben von unserem Gastbloggerin:
ULRIKA FLODIN FURÅS

Ulrika Flodin Furås ist Gartenjournalistin, Autorin, Fotografin und Stadtsanbauerin. Sie ist Chefredakteurin der Zeitschrift Koloniträdgården, autorisierte Fremdenführerin und arbeitet praktisch mit Gärten in den Museumsgärten des Vasa-Museums und des Schwedischen Naturkundemuseums. Zuhause auf Balkon und Terrasse sind die Feldfrüchte dicht gedrängt, Ulrika baut gerne flächensmart und lädt die Natur, wie Hummeln und Bienen, dazu ein – und sie möchte andere dazu inspirieren, ebenfalls grüne Oasen zu schaffen.

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