Vier Tipps für Balkonanbau
Es ist nicht schwierig, deinen Balkonanbau erfolgreich zu gestalten, es gibt einige Dinge, von denen du beim Anbau eines Balkons ausgehen sollte. Das erste ist, wie das Klima auf deinem Balkon ist, weht es oft und wie viel? Wird es wirklich heiß, wenn die Sonne scheint? Liegt es normalerweise im Schatten? Ein windiger Sonnenbalkon ist am schwierigsten anzubauen, viele Pflanzen werden durch Wind gestresst, Wind und Sonne trocknen den Boden aus und man muss oft gießen. Ein schattiger Balkon im Unterstand kann bessere Wachstumsbedingungen haben, wenn du Pflanzen wählst, die im Schatten gedeihen. Egal wie die Bedingungen auf deinem Balkon sind, die Pflanzen brauchen immer Nahrung, großzügige Anzuchtgefäße und Wasser.
Wähle Pflanzen
Beginne mit dem Mikroklima deines Balkons, wenn du Pflanzen und Gemüse für den Anbau auswählst. Auf dem windigen Balkon gedeihen natürlich windgepeitschte Pflanzen wie Sanddorn und Strandkohl. Viele dieser Pflanzen haben die Worte Strand, Meer und Berge im Namen. Auch etwas Gras gedeiht auf dem windigem Balkon. Wenn dein Balkon an sonnigen Sommertagen sehr heiß ist, kannst du Tomaten, Gurken, Melonen, Chilis, Basilikum und mehr darauf anbauen, solange du daran denkst, viel zu gießen. Auf einem schattigen Balkon gedeihen Schattenpflanzen wie Farnkraut und Funkie, Gemüse wie Mangold, Kartoffeln und Kohl. Probiere selber, um die Pflanzen zu finden, die dir gedeihen.
Geschnittener Rasen versorgen die Pflanzen mit vielen Nährstoffen. Wenn du eine Grasfläche in deiner Nähe hast, kannst du geschnittenes Gras aufheben und eine wenige Zentimeter dicke Schicht in den Topf geben. Das Gras sorgt auch dafür, dass der Boden nicht so leicht austrocknet.
Töpfe und Pflanzkasten
Der Anbau auf dem Balkon ist der Witterung stärker ausgesetzt als der Anbau auf dem Boden, nicht zuletzt weil es oft stärker bläst. Da Wind und Sonne die Erde in den Töpfen austrocknen, ist es gut, große Anzuchtgefäße zu haben. Mehr Erde hält das Wasser länger. Dann bekommen auch die Wurzeln der Pflanzen viel Platz. Nasser Boden wiegt viel. Wenn du also eine große Ernte anpflanzen möchtest, musst du die Tragfähigkeit des Balkons überprüfen, bevor du mit dem Pflanzen fortfährst. Terrakotta-Töpfe sind schön, lassen die Erde aber schnell austrocknen. Dunkle Töpfe sammeln Wärme, wodurch Wasser verdunstet und die Wurzeln zu heiß werden können. Investiere in große 15-20-Liter-Töpfe und doppelte Palettenaufsätze / hohe Anzuchtboxen. Wenn du dich für Palettenaufsatzrahmen entscheidest, kannst du einen Presenningboden haben, befestige den Presenning etwas bis zum Palettenaufsatzrand.
Gurken wachsen gut in Töpfen auf einem sonnigen Balkon. Die Pflanze will viel Nährstoffe und Wasser haben. Gurkenpflanzen, die ungleichmäßig gegossen werden, riskieren bittere Gurken zu erhalten. Gurken machen auch Spaß, weil man sie für eine lange Saison ernten kann.
Erde und Nahrung
Erde Jahr für Jahr wiederverwenden. Im Herbst kannst du alte Blumenerde in einen Sack schütten, es ist vollkommen ok, wenn Wurzeln und Pflanzenteile dabei sind. (Solange die Pflanze kein Unkraut ist oder von einer Krankheit befallen worden ist, dann muss sie entsorgt werden). Wenn du dann die alte Erde verwendest, kannst du diese mit gekaufter Pflanzenerde mischen. Ergänze mit Stallmist *) von Kuh oder Pferd. Wenn du ein Kaninchen oder Meerschweinchen hast, kannst du dies verwenden. (Wenn der Mist frisch ist sodass sie verschiedenen Nährstoff sich nicht zusammengefügt haben, kannst du ihn vor der Verwendung einige Monate in Säcken lagern.) Habe die Erd- und Nährstoffsäcke zum Beispiel in zwei gestapelten Halbpalettenaufsätzen mit einem Holzbrett darauf, und erhalte automatisch einen zusätzlichen Sitz oder eine Bank. Wenn du in der Nähe eines Rasens wohnst, kannst du Rasenmäher abholen, wenn der Rasen gemäht wurde. Lege eine Schicht Rasenschnitt auf die Erde im Topf oder stecke sie in den Sack mit alter Blumenerde. Grasschnitt enthält viele Nährstoffe. Allerdings sollten Stauden ab Juli nicht mehr ernährt werden, zu viel vor allem Stickstoff erschwert den Stauden die Wintervorbereitung. Aber Gemüse braucht die ganze Saison über Nahrung. Anstatt verwelkte Pflanzenteile zu werfen, kannst du während der Sommersaison die Pflanzenteile direkt in die Blumenerde streuen, das bedeutet, dass das Mikroleben der Erde am Leben erhalten wird, welches den Pflanzen sehr gut tut. Die Verwendung von alter Erde, Grasschnitt und anderer grüner Masse ist eine Möglichkeit, nachhaltig zu wachsen und Ressourcen zu nutzen, die uns umgeben, um sowohl organisch als auch wirtschaftlich zu wachsen.
*) in Stallmist sowie in flüssigen Bio-Lebensmitteln können Rückstände von Pyramide, Bekämpfungsmittel aus der konventionellen Landwirtschaft, vorhanden sein. Pyramide verderben bestimmte Pflanzen wie Chili und Tomate. Vermeide Produkte, die Vinasse enthalten, der ein Überbleibsel des Zuckerrübenanbaus ist, der Spuren von Pyramiden enthält.
Wenn du einen windigen Balkon hast, kannst du Sanddorn in große Töpfe (ca. 30 Liter) pflanzen.Um Beeren zu bekommen, benötigst du eine männliche und eine weibliche Pflanze.
Bewässerung
Gießen deine Pflanzen kontinuierlich, Pflanzen, die abwechselnd überwässert, abwechselnd ungestört gelassen werden, werden gestresst und wachsen schlechter. Unterschiedliche Pflanzen brauchen unterschiedlich viel Wasser, manche möchten, dass die Erde austrocknet, bevor sie wieder gegossen werden – wie Geranien. Andere Pflanzen, wie Tomaten, wollen gleichmäßige Feuchtigkeit im Boden. Achte beim Gießen darauf, dass die Erde vollständig bewässert wird. Am einfachsten prüfst du, ob nur die oberste Schicht des Topfes feucht ist oder ob die Erde weiter unten ebenfalls feucht ist. Nackte Erde abdecken, damit das Wasser nicht so schnell verdunstet. Verwende zum Beispiel Muscheln oder Steine oder Grasschnitt, die auch Nährstoffe liefern. Du kannst ein Wasserreservoir am Boden des Topfes oder der Schublade anbringen, indem du Ablauflöcher 1 cm oberhalb des Bodens bohrst (Wenn der Topf Abflusslöcher im Boden hat, kannst du diese abdecken). Lege dann Leca-Kugeln, Steine oder ähnliches in den Boden und lege ein dünnes Metallnetz oder vielleicht ein Moskitonetz darüber, bevor du den Boden gießt. Denke immer daran, unter Töpfen und Schubladen ein festes Geschirr zu haben, damit das Wasser nicht zum Nachbarn unten herunterläuft. Vermeide es, mitten am Tag zu gießen, da dann das meiste, was du gegossen hast, verdunstet.
Strandkohl ist ein perennial Kohl, der an sonnigen, windexponierten Orten angebaut werden kann. Seine Blätter werden am besten im zeitigen Frühjahr geerntet.
Geschrieben von unserer Gastbloggerin: Ulrika Flodin Furås
Ulrika Flodin Furås ist Gartenjournalistin, Autorin, Fotografin und Urban Growerin. Sie ist Chefredakteurin der Zeitschrift Koloniträdgården, autorisierte Fremdenführerin und arbeitet praktisch mit Gärten in den Museumsgärten des Vasa-Museums und des Schwedischen Naturkundemuseums. Zuhause auf Balkon und Terrasse sind die Feldfrüchte dicht gedrängt, Ulrika wächst gerne schlau und lädt die Natur wie Hummeln und Bienen ein – und sie möchte andere dazu inspirieren, ebenfalls grüne Oasen zu schaffen.
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