Dein Rasen kann mehr als „Grün!“

Rasen ist in unseren Gärten kaum wegzudenken. Egal ob als grüner „Bodenbelag“ für freie Flächen zum Sitzen oder Spielen oder als Weg – Rasen wird vielseitig eingesetzt, jedoch leidet er häufig unter Trockenschäden und das wärmere und trockenere Klima macht ihm häufig zu schaffen. Hier findest du die wichtigsten Pflegetipps und Anregungen für einen bunten und robusten Rasen. 

Füsse im Gras - Natalie

Die trockener werdenden Sommer mit weniger Regen setzen den meisten Rasenflächen zu und lassen sie braun werden oder sogar absterben. Wer nicht den gesamten Sommer über wässern will, sollte früh im Jahr in die Rasenpflege starten und den Rasen in den Sommermonaten keinesfalls zu kurz mähen. Soweit so gut – was du sonst noch Gutes für deinen Rasen tun kannst und warum ein Rasen nicht immer nur „grün“ sein muss, erfährst du hier. 

Grüner Rasen unter Walnussbaum - Natalie

Rasen neu aussäen oder nachsäen 

Bereits bei der Neuaussaat von Rasen oder dem Nachsäen von Rasen an kahlen Stellen, kannst du einen Grundstein für die spätere Hitzeverträglichkeit deines Rasens legen. Viele Gärtner greifen auf Gebrauchsrasen oder Sport- und Spielrasen zurück, da dieser robust und pflegeleicht ist. Es gibt mittlerweile Saatgutmischungen in verschiedenen Zusammensetzungen für die unterschiedlichsten Nutzungsbereiche. Die Mischungen enthalten zumeist mindestens drei verschiedene Grasarten. Am jeweiligen Standort setzt sich dann die am besten an die Bodenverhältnisse angepasste Sorte durch und die Sorten unterstützen sich gegenseitig. 

Wenn du einen Rasen neu anlegen oder nachsäen möchtest ist es wichtig, nicht zu früh mit der Aussaat zu beginnen. Rasen benötigt um die 10 Grad zum Keimen. Experten empfehlen sogar häufig nicht vor Mai mit der Aussaat zu beginnen. Damit der Rasen gute Startbedingungen hat, solltest du den Boden von Unkräutern und Steinen befreien und glattgezogen haben. Schon kannst du deinen Rasen an einem eher trockenen und windstillen Tag aussäen, kurz über Kreuz harken und danach mit einer Walze andrücken. Nun solltest du darauf achten, dass der Boden nicht komplett austrocknet und bei trockenem Wetter ca. 2-4 Wochen lang jeweils für 10 bis 15 Minuten, 2x am Tag gießen. Während dieser Zeit herrscht für dich und andere Gartenbewohner auch unbedingtes Betretungsverbot für die Fläche. 

Richtige Pflege für deinen Rasen

Die richtige Rasenpflege beginnt bereits im März mit dem ersten Mähen. Hierbei achtest du darauf, den Rasen auf einer möglichst niedrigen Stufe zu mähen. Nach der ersten Mahd erhältst du einen guten Überblick über den Zustand deines Grüns. Manchmal werden Kahlstellen, Verwachsungen oder Moose sichtbar, die du vorher eventuell noch gar nicht sehen konntest. Nun kannst du gut einschätzen, was dein Rasen an Pflege benötigt. 

Sollten viele Unkräuter, abgestorbene Pflanzenreste und Moose erkennbar sein, wird es Zeit deinen Rasen zu Vertikutieren. Ein Vertikutierer trägt mit seinen spitzen Haken alle unerwünschten Teile ab und ritzt den Boden leicht an, damit Wasser und Nährstoffe wieder besser einziehen können. Sollten beim Vertikutieren zu große Kahlstellen auftreten, solltest du dich auf eine Nachsaat des Rasens im April und Mai vorbereiten. 

Vor dem Vertikutieren solltest du deinen Rasen allerdings düngen. Hierfür nutze ich gerne einen organischen Langzeitdünger, denn ich in einer Regenphase ausbringe, damit er sich gleich mit dem Boden verbindet. Lasse den Dünger erstmal paar Tage wirken bevor du deinen Rasen vertikutierst. Denn so ist er bestens auf den ersten Wachstumsschub vorbereitet und kann lange von den Nährstoffen, hier vor allem Stickstoff, zehren. Eine weitere Düngung empfehle ich im Herbst mit einem kaliumbetonten Dünger. Einige Gärtner empfehlen noch weitere Düngungen im Juni und August. 

Deinen Rasen mähst du abgesehen vom ersten Schnitt im März am besten nicht zu kurz. Gerade in den heißeren und trockeneren Monaten sollte dein Rasen etwas länger wachsen dürfen – die Halme werfen so mehr Schatten, halten Trockenheit besser im Boden und du kannst deinen Rasen so vor Austrocknung schützen. Ich empfehle den Rasen nicht kürzer als 5cm zu schneiden – lieber öfter mähen als wenige Male zu kurz. 

Gras mit blühendem Klee

Ein Rasen muss nicht nur Grün sein!

Dein Rasen muss einiges Aushalten – ständig laufen wir über ihn, sitzen auf ihm oder schieben Schubkarren darüber. Kein Wunder, dass Rasenflächen einiges an Pflege bedürfen und gerade unter den Hitzesommern stark leiden. Aber warum muss ein Rasen immer nur grün und kurz-geschnitten sein?
Mit einigen Beikräutern und „Zugaben“ kann dein Rasen dir und Insekten viel mehr bieten – und etwas bunter sieht er auch nicht mehr so militärisch-ordentlich aus. Mehr Mut. 

Rasensamen bestehen zumeist aus mindestens drei unterschiedlichen Rasenarten, die sich gegenseitig ergänzen und Schwächen ausgleichen. 

Wenn dein Rasen etwas bunter und damit auch für Insekten ein Nahrungsangebot machen soll, so kannst du auf bereits fertige Mischungen, wie beispielsweise Kräuterrasen, zurückgreifen. Dort sind neben Rasensamen häufig Kleesorten und andere Kräuter wie Schafgarbe, Weiß- und Rotklee, aber auch die kleine Braunelle (Blume des Jahres 2023) enthalten. Es gibt die Kräutermischungen für den Rasen auch mit dem zauberhaften und wertvollen Löwenzahn als Spielwiese für Nager, Hühner und andere Insekten und Tiere. Der Vorteil einer solchen Mischung ist, dass die beigemischten Kräuter oftmals resistenter gegen Trockenheit sind und somit deinen Rasen unterstützen. Außerdem ist er pflegeleichter und kann auch etwas höher wachsen, wenn du ihn gewähren lassen willst. 

Nährstoffbedarf der Gemüsesorten 

Ein sinnvoller Fruchtwechsel ist beim Gemüseanbau wichtig. Fruchtwechsel beschreibt den Anbau von unterschiedlichen Gemüsesorten in der jeweils kommenden Saison. Von Fruchtfolge spricht man, bei einem direkten aufeinanderfolgen von Gemüsesorten in der gleichen Saison. Beim Fruchtwechsel ist darauf zu achten, dass der Boden nicht zu stark ausgelaugt wird – also keine Starkzehrer auf Starkzehrer folgen. 
Einen geeigneten Fruchtwechsel mit möglichst wenig Düngemitteleintrag erreicht man durch Starkzehrer -> (Mittelzehrer) -> Schwachzehrer -> Gründüngung. Danach kann wieder von vorne begonnen werden. 
Wichtig ist dabei, dass Starkzehrer auch während dem Anbau ausreichend gedüngt werden müssen, da sie für das Wachstum ausreichend Nährstoffe benötigen. 

Blühende Wiesenmischung

Wenn es noch wilder und bunter sein darf – und sei es auch nur in einer Ecke, so kannst du auf Blumenwiesen-Samen zurückgreifen. Hier gibt es sehr unterschiedliche Mischungen im Handel und du solltest beim Kauf vergleichen, welche Blumen-Samen du dir in den Garten holen möchtest. Außerdem kommen die Mischungen mit unterschiedlichem Rasen-Blumen-Anteil daher und so variiert auch der Preis pro Quadratmeter. Wichtig ist hierbei, dass deine Wiese nur ca. 2-mal pro Jahr gemäht werden muss und du ein echtes Paradies für Bienen und weitere Insekten schaffst. Und: Wer hat schon eine eigene bunte Wiese im Garten? Meiner Ansicht nach eine echte Alternative zu einem einheitlichen Grün. 

Wildes gartenhertz

Geschrieben von unserem Gastblogger :
Natalie Bauer/Wildes Gartenherz

Ich bin Natalie Bauer und blogge über mein Gartenleben. Mein Blog heißt „Wildes Gartenherz“. Zu diesem Leben gehören ein Staudengarten, ein Gemüsegarten, zwei Hunde, Hühner in Form von Hennen und einem Hahn namens Han, der meinen Mann nicht mag. Ich bin Gartenverrückt und beschäftige mich ganztätig mit der Gestaltung eines wilden Gartens oder entwickle Garten-Onlinekurse.

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