Gemüsepflanzen für Anfänger
Nicht jeder Anfang muss auch schwer sein. Hier findest du einen Überblick über den einfachen Einstieg für den Gemüseanbau in deinem Garten. Vom richtigen Standort über die einfachsten Gemüsesorten für deinen Garten, bis hin zu Fruchtwechsel und „Gute Nachbarn“ erhältst du alle wichtigen Informationen um loslegen zu können.
Gemüse aus dem eigenen Garten ist für die meisten Gärtnerinnen und Gärtner ein absolutes „Muss“. Nichts schmeckt besser als selbstangebaute saftige Tomaten oder knackiges Gemüse. Auch Kräuter und unterschiedliche Salatsorten ergänzen den eigenen Speiseplan und bringen Vielfalt und Farbe auf den Teller. Für mich ist es jedes Mal aufs Neue faszinierend, wenn aus einem kleinen Samenkorn oder Pflänzchen eine stattliche Gemüsepflanze heranwächst und die Erntezeit beginnt.
Dabei gibt es vor allem bei den weniger anspruchsvollen Gemüsesorten ein paar wichtige Dinge zu beachten damit der Anbau gelingt.
Wenn du deinen Gemüsegarten von Grund auf neu anlegen möchtest, gibt es einige Punkte zu beachten. Die wichtigsten Entscheidungen sind hierbei der Standort, die Größe der Beete, dein Boden und die Wasserversorgung.
- Standort: Gemüsepflanzen mögen es sonnig. Also achte darauf, dass sie möglichst viel Sonne bekommen und nur wenig im Schatten stehen.
- Größe der Beete: Da du in deinem Gemüsegarten öfter Unkraut jäten und den Boden bearbeiten musst, sollten deine Beete nicht zu groß und für dich gut erreichbar sein. Eine Breite von 1,20 Metern hat sich hier bewährt.
- Boden: Dein Gartenboden sollte ausreichend mit Humus versorgt sein und frei von Unkäutern, wenn du mit dem Anbau beginnst.
- Wasserversorgung: Auch ein Wasseranschluss oder noch besser einige Regentonnen sollten in der unmittelbaren Nähe deines Gemüsegarten nicht fehlen, da gerade bei der Pflanzung und im Sommer deine Gemüsepflanzen auch ausreichend Wasser benötigen.
Viele Tipps zum Neuanlegen eines Gemüsegartens habe ich hier für dich zusammengefasst…
Einfache Gemüsesorten für den Einstieg
Nicht jede Gemüsesorte ist anspruchsvoll und es gibt einige, mit denen du ziemlich gut in den Anbau einsteigen kannst.
Radieschen wachsen besonders schnell. Bei manchen Sorten kann bereits nach vier Wochen geerntet werden. Sie kommen mit vielen unterschiedlichen Böden klar. Bei Trockenheit oder zu später Ernte werden die Knollen leicht holzig, sind aber weiterhin genießbar. Sollten Radieschen bereits holzig sein, dann kein Problem! Einfach weiter wachsen lassen bis die Radieschen blühen. Sie setzen dann nach der Blüte ihre Samenschoten an, die du im Ganzen essen kannst. Im März können Radieschen bereits unter einem Folientunnel ausgesät werden, ab Mai können sie direkt in deinen Gemüsegarten.
Salate in den unterschiedlichsten Variationen passen nicht nur gut zu den Radieschen, sondern sind ebenfalls für den Einstieg geeignet. Bei der Aussaat der Samen achtest du darauf, diese nicht mit Erde zu bedecken, da sie Licht zum Keimen brauchen. Dadurch trocknen sie allerdings auch leichter aus und du musst auf ausreichend Feuchtigkeit achten.
Man mag es glauben oder nicht, aber Mangold ist ein enger Verwandter der Roten Beete, jedoch landen bei ihm die in vielen verschiedenen Färbungen erhältlichen Stängel auf dem Teller. Hierfür benötigt der Mangold jedoch eine gute und konstante Wasserversorgung, kommt aber auch mit etwas weniger Sonne gut aus. Ab Mitte / Ende April kannst du ihn direkt in dein Gemüsebeet aussäen oder du kaufst kleine Pflänzchen. Bei der Ernte der Blätter solltest du darauf achten, den Schnitt nicht zu tief anzusetzen. 5cm über der Pflanze solltest du stehen lassen, damit er sich gut regenerieren kann. Außerdem nimmst du am besten die äußeren Blätter des Mangolds und lässt sein „Herz“ weiter wachsen.
Auch Zucchini sind wahre Wachstumswunder. Ab Mai kannst du sie oftmals schon direkt in dein Gemüsebeet pflanzen und ihnen beim Wachsen zusehen. Die jungen Blätter solltest du unbedingt durch einen Schneckenkragen vor den kleinen „Angreifern“ schützen. Wenn die Pflanze ausgewachsen ist, sind Blätter und Stängel scharfkantig und stachelig und haben einen eigenen Schutz. Bereits eine Zucchinipflanze reicht oft für eine Person aus.
Tomaten kaufst du am besten als Jungpflanzen. Das erspart dir einiges an Vorarbeit und kannst diese ab April / Mai direkt in deinen Garten pflanzen. Wichtig ist: die Jungpflanzen sind sehr Frostempfindlich – es darf also nicht mehr kalt werden, sonst können deine kleine Tomaten erfrieren. Du pflanzt diese am besten etwas tiefer ein, als sie im Topf zu dir gekommen sind. Dies regt die Pflanzen zu stärkerer Wurzelbildung an. Nach einiger Zeit brauchen Tomaten unbedingt eine Stütze. Wenn du Spiralstäbe einsetzt, kannst du die Pflanzen vorsichtig darum wickeln und so ihren Stand von Beginn an unterstützen. Kleinere Seitenblätter musst du während dem Wachstum ausbrechen, damit immer Luft an die Blätter kommt. Dies verhindert Braunfäule.
Wie Tomaten sind auch Erbsen echte Kletterkünstler. Sie benötigen keine Stäbe sondern Rankgerüste oder –gitter. Diese kannst du fertig kaufen oder selbst mit beispielsweise mit Jutebändern basteln. Dabei musst du vor allem auf die Höhe achten. Nach einigen Wochen werden die kleinen Sämlinge nämlich bereits einiges an Größe zugelegt haben und du solltest auf jeden Fall eine zwei Meter hohe Rankhilfe bereithalten. Vor allem wenn die Pflanzen klein sind, ist es wichtig, sie vor Schnecken zu schützen.
Auf gute Nachbarschaft
Von guter oder schlechter Nachbarschaft spricht man, wenn sich beim Anbau, Gemüsesorten entweder positiv oder negativ beeinflussen, wenn sie direkt nebeneinander gepflanzt werden. Eines der bekanntesten Beispiele ist Basilikum und Tomate – die schmecken nicht nur auf dem Teller gut, sondern der Duft von Basilikum soll Schädlinge bei der Tomatenpflanze fernhalten. Hier eine Übersicht mit einigen der oben genannten Gemüsepflanzen.
Nährstoffbedarf der Gemüsesorten
Ein sinnvoller Fruchtwechsel ist beim Gemüseanbau wichtig. Fruchtwechsel beschreibt den Anbau von unterschiedlichen Gemüsesorten in der jeweils kommenden Saison. Von Fruchtfolge spricht man, bei einem direkten aufeinanderfolgen von Gemüsesorten in der gleichen Saison. Beim Fruchtwechsel ist darauf zu achten, dass der Boden nicht zu stark ausgelaugt wird – also keine Starkzehrer auf Starkzehrer folgen.
Einen geeigneten Fruchtwechsel mit möglichst wenig Düngemitteleintrag erreicht man durch Starkzehrer -> (Mittelzehrer) -> Schwachzehrer -> Gründüngung. Danach kann wieder von vorne begonnen werden.
Wichtig ist dabei, dass Starkzehrer auch während dem Anbau ausreichend gedüngt werden müssen, da sie für das Wachstum ausreichend Nährstoffe benötigen.
Geschrieben von unserem Gastblogger :
Natalie Bauer/Wildes Gartenherz
Ich bin Natalie Bauer und blogge über mein Gartenleben. Mein Blog heißt „Wildes Gartenherz“. Zu diesem Leben gehören ein Staudengarten, ein Gemüsegarten, zwei Hunde, Hühner in Form von Hennen und einem Hahn namens Han, der meinen Mann nicht mag. Ich bin Gartenverrückt und beschäftige mich ganztätig mit der Gestaltung eines wilden Gartens oder entwickle Garten-Onlinekurse.
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