So kannst du Stauden und Hecken richtig pflanzen
Schritt für Schritt zum Pflanz-Glück

„Das Grüne nach Oben, das Braune nach unten“. Stauden und Hecken richtig zu pflanzen ist keine Kunst – könnte man meinen. Wenn du ein paar Dinge beim Anordnen und Einpflanzen deiner Stauden im Frühjahr beachtest, gelingt das Anwachsen und die Blütenpracht in deinem Garten um einiges besser. Mit meiner Schritt-für-Schritt-Anleitung gebe ich dir wichtige Tipps und Kniffe für das Pflanzen deiner Stauden und Hecken mit auf den Weg.

Das Pflanzen von Stauden und Hecken ist eigentlich ganz einfach – es gibt jedoch einiges mehr zu beachten als „das Grüne nach oben“. Ich gehe mit dir gemeinsam die einzelnen Schritte von der Bodenbearbeitung bis zum Angießen durch, damit dem guten Anwachsen deiner Schützlinge nichts im Wege steht.
Das richtige Pflanzen von Stauden und Hecken beginnt weit vor dem ersten Buddeln in deinem Garten, nämlich mit der passenden Auswahl der Pflanzen. Ohne zu sehr auf Einzelheiten einzugehen, solltest du auf die Ansprüche der Pflanzen achten und dabei deine ausgewählte Fläche im Blick behalten. Sonnige Plätze sind nichts für Stauden, welche gerne im Halbschatten oder Schatten stehen und umgekehrt. Ebenso haben manche Pflanzen spezielle Ansprüche an ihren Standort, wie beispielsweise sandiger oder saurer Boden.

So werden Stauden richtig gepflanzt – Schritt-für-Schritt-Anleitung

1. Deinen Boden für Stauden optimal vorbereiten

Bevor du deine Stauden anordnest, bereitest du zunächst deinen Boden für sie vor, damit sie sich auch wohlfühlen. Stauden mögen in der Regel eine humusreiche und lockere Erde. Das heißt für dich erstmal umgraben und den Boden auflockern. Hierbei sammelst du auch Wurzelunkräuter ab, welche beim Umgraben an die Oberfläche gelangen. Falls dein Boden nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt ist, kannst du im selben Arbeitsgang auch gleich noch etwas Humus oberflächig einarbeiten.

2. Stauden entnehmen und „säubern“

Nachdem du deinen Boden vorbereitet hast, entnimmst du die Pflanzen nun aus ihren Transportbehältern. Sollte eine Pflanze feststecken, was schon ab und an vorkommt, versuche den Behälter leicht zu drücken und zu quetschen und so den Rand etwas zu lockern. Mit etwas Geschick kannst du sie auch über Kopf drehen und dir so die Schwerkraft zu Nutze machen. Begutachte nun deine Pflanzen, da oftmals Verwurzelungen und Drehungen vorliegen. Diese zupfst du vorsichtig ab. Das regt das Wachstum deiner kleinen Schützlinge an.

3. Deine Stauden richtig anordnen

Ein wichtiger Schritt vor dem Graben ist das richtige Anordnen der Stauden. Hierbei legst du dein Augenmerk auf die kommende (Wuchs-)Form deiner Pflanzen. Wichtige Informationen hierzu findest du in der Regel auf den Hinweisschildern oder im Internet. Den Abstand wählst du so, dass die Pflanzen ausreichend Platz für ihr Wachstum haben und sich nicht gegenseitig Nährstoffe und Licht streitig machen. Eine Faustregel besagt: halb so viel Platz zwischen den Pflanzen zu lassen, wie diese hoch werden. Das bedeutet zwar, dass deine Stauden auf den ersten Blick vielleicht etwas „verloren“ im großen Beet aussehen, aber das gibt sich oftmals bereits nach dem ersten Jahr Wachstum. Du kannst diese zwar auch enger pflanzen, jedoch steigt dann die Anzahl der Stauden und du musst dich darauf einstellen, eventuell im Zeitverlauf wieder Pflanzen zu entnehmen. Einen Tipp aus der Gartengestaltung möchte ich dir noch an die Hand geben: Verwende nicht zu viele unterschiedliche Stauden auf kleinen Abschnitten und ordne deine Pflanzen von niedrig nach hoch an.

4. Einpflanzen deiner Stauden

Nun hast du alles vorbereitet und du gräbst ein ausreichend großes Loch mit etwas Seitenabstand für deine Stauden. Wie schon zu Anfang beschrieben, setzt du die Wurzeln nach unten ein und ziehst dann die Erde bei. Der Pflanzballen deiner Stauden sollte dabei bündig mit dem Boden abschließen. Auf keinen Fall sollten die Stauden wesentlich tiefer in einem Loch versinken. Neben einer kleinen Schaufel kannst du es auch mit einer schmalen Kelle versuchen – manchmal erleichtert dies die Arbeit. Zum Einpflanzen gehört auch das Angießen. Hierzu werden die von dir eingepflanzten Stauden gut gewässert, um ihnen den Start zu erleichtern. In den ersten beiden Wochen nach der Pflanzung ist es wichtig, dass die Stauden nicht zu stark austrocknen.

So werden Hecken richtig gepflanzt – Schritt-für-Schritt-Anleitung

Wie bei den Stauden, kannst du auch Hecken im Frühjahr oder Herbst pflanzen. Gepflanzt werden kann – wie bei Stauden – stets bei frostfreiem Boden.

1. Pflanzen-Anzahl für dein Projekt ermitteln

Viele Hecken werden entlang von Grundstücksgrenzen als Sichtschutz eingesetzt. Das ist zwar nicht ihr einziges Einsatzgebiet, aber eines der häufigsten. Sie eignen sich auch für den Einsatz innerhalb deines Gartens, als schöne Gestaltungs- und Strukturelemente. Bei der Pflanzung als Sichtschutz auf einer Linie ist zunächst die Anzahl der Pflanzen zu ermitteln, die du benötigst. Gerade bei gemischten Gehölzen, die unterschiedliche breit werden, ist das nicht immer so einfach. Je nach Art variiert die Anzahl der Pflanze pro laufendem Meter Hecke – falls du unsicher sein solltest, pflanzt du deine Hecke im Abstand des Mittelwertes von vier Pflanzen pro laufendem Meter. Ansonsten sind auch hier die Angaben auf den Hinweisschildern eine gute Hilfe. Wenn du leicht versetzt pflanzen möchtest, können es dann auch mehr Pflanzen pro Meter werden. Beim Einpflanzen beachtest du auch den Abstand zur Grundstücksgrenze und zu einem vorhandenen Zaun. Hier sollten deine zukünftigen Hecken nicht zu sehr ein- oder überwachsen, da vor allem der Schnitt schwierig wird oder es Ärger mit dem Nachbarn geben könnte.

2. Platzieren und anordnen deiner Hecke

Beim Anordnen der Hecke ist eine vorherige Planung sinnvoll. Bei einer Linien-Pflanzung gestaltet sich dies einfach, da du hier nur auf den Abstand achten musst. Für eine gerade Linie spannst du eine Schnur, um die Gehölze auch beim späteren Einpflanzen gut auf Linie halten zu können. Alternativ kannst du auch eine Spur aus Sand legen, die sich vom Rasen oder Boden gut abhebt. Wenn du es etwas wilder haben möchtest und die Hecke etwas versetzt und durchmischt pflanzen willst, erleichtert ebenfalls eine Markierung die Arbeit. Diese kannst du als „Mittelstreifen“ nutzen, um deine Hecken jeweils versetzt daran anzuordnen.

3. Deine Gehölze zur Pflanzung vorbereiten

Vor dem Einpflanzen der Gehölze wässerst du diese noch. Im Gegensatz zu den Stauden geschieht dies bei den Hecken am einfachsten, wenn diese noch im Topf sind. Tauch diese mit dem Topf in einen mit Wasser gefüllten Eimer oder sonstigen Behälter und lass diese etwas darin stehen. Als Faustregel wartest du mindestens so lange, bis keine Luftbläschen mehr aufsteigen und der Erdballen sich gut mit Wasser vollgesogen hat. Sollte der Ballen im Topf zu stark verdichtet sein oder kein Wasser annehmen, kannst du den Erdballen auch ohne Topf vorsichtig eintauchen. Ohne den Schutz des Topfes kann es dazu kommen, dass deine Pflanzen etwas Erde verliert. In der Regel ist dies aber nicht schlimm. Wurzelnackte Gehölze wässerst du im Bündel einige Stunden in einem Eimer, um die Wurzeln zu aktivieren.

4. Einpflanzen deiner Gehölze

Du hast alles vorbereitet und kannst mit dem Graben starten. Ich pflanze Hecken immer einzeln und verzichte auf die Grabung eines Pflanzgrabens. Dabei kannst du dir einiges an Zeit ersparen und beanspruchst auch den Boden zwischen den Hecken nicht zu sehr. Der Nachteil ist: du kannst die Standorte nicht mehr so leicht verschieben, wie bei einem Pflanzgraben und die Erde ist nicht so gut zwischen den Pflanzen aufgelockert. Dem begegnest du, indem du ein ausreichend großes Loch für die Gehölze gräbst. Mindestens ein Drittel des Durchmessers des Ballens lässt du rundherum frei, damit die Wurzeln sich die ersten paar Zentimeter einfacher eingraben können. Nach dem Entfernen des Pflanztopfes und dem bündigen einsetzen der Pflanze befüllst du den Hohlraum wieder. Für einen guten Start vermischst du Hornspäne und etwas Gartenerde mit deiner zuvor entnommene Erde. Du drückst die Erde nun vorsichtig mit der Hand oder mit den Füßen fest. Nach dem Angießen bist du fertig.

Wildes gartenhertz

Geschrieben von unserem Gastblogger :
Natalie Bauer/Wildes Gartenherz

Ich bin Natalie Bauer und blogge über mein Gartenleben. Mein Blog heißt „Wildes Gartenherz“. Zu diesem Leben gehören ein Staudengarten, ein Gemüsegarten, zwei Hunde, Hühner in Form von Hennen und einem Hahn namens Han, der meinen Mann nicht mag. Ich bin Gartenverrückt und beschäftige mich ganztätig mit der Gestaltung eines wilden Gartens oder entwickle Garten-Onlinekurse.

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