So gedeihen Dahlien in deinem Garten

Dahlien sind die Königinnen der Blumen. Egal, wo sie im Garten stehen, sie verbreiten eine königliche Eleganz und Opulenz. Das ist alles in der Knolle der Dahlie gespeichert. Von Juli bis in den November rein beglückt sie uns dann mit einer Schönheit, die unvergleichlich ist. Wir zeigen dir genau, wie du Dahlien richtig pflanzt und pflegst.

So gedeiht die Dahlie in deinem Garten

Alles, was Sie wissen müssen, um Dahlien in Ihrem Garten zu kultivieren!

Da die Dahlie frostempfindlich ist gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder du pflanzt sie im April bereits in einem großen Topf, den du problemlos bei Nachtfrost schützen kannst oder die Knolle wird spätestens Mitte Mai direkt an die gewünschte Stelle im Garten gepflanzt.

1. Erster Schritt – eine gesunde Knolle

Das Wichtigste vor dem Einpflanzen einer Dahlienknolle ist, die Knolle zu überprüfen. Egal, ob du dir Dahlienknollen gekauft hast oder selbst Dahlienknollen vom Vorjahr überwintert hast: die Knolle sollte nicht faulig oder vertrocknet sein. Wenn die Knollen sich fest anfühlen und ggf. schon sichtbar ist, dass sie austreiben, dann kannst du diese Knollen zum Pflanzen verwendet. Der Rest wird aussortiert.

Im Handel gekaufte Dahlienknollen sind schon ideal vorbereitet, um direkt eingepflanzt zu werden. Wenn du Dahlienknollen selbst überwintert hast, dann solltest du sehr große und verdichtete Exemplare vorsichtig teilen. 4 bis 5 Knollen sind ideal. Dabei ist darauf zu achten, dass immer auch ein Stück des Wurzelhalses an jeder Knolle verbleibt. Der Wurzelhals ist der Übergang von der Knolle zum Spross der Pflanze. Damit kann aus jeder kleinsten Knolle eine neue Dahlie entstehen. Es lohnt sich daher vereinzelte Knollen zu pflanzen.

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Ungefüllte Dahlien sind wahre Schmetterlings- und Insektenmagneten

2. Zweiter Schritt – die ideale Bodenvorbereitung

Dahlien brauchen viel Futter, um zu gedeihen. Kein Wunder. Die Knollen speichern zwar viel, aber die Dahlie muss innerhalb kürzester Zeit einen riesigen Blütenstand bilden. Daher sollte dein Boden gut mit Kompost versorgt werden. Ebenso sollte – zur optimalen Entwicklung – der Boden gut gelockert werden. Dahlien können jedes Jahr in dasselbe Beet gepflanzt werden. Bodenmüdigkeit gibt es bei den Dahlien nicht.

Foto: Natlie Bauer
Foto: Natlie Bauer

Kaktus-Dahlie ‚Karma Sangria‘

3. Dritter Schritt – das richtige Setzen der Dahlienknollen

Dahlien brauchen volle Sonne, um bestmöglich zu gedeihen. Und wie es so bei Königinnen ist, brauchen Dahlien auch ihren Raum, um wirken zu können. Große Pflanzenpartnerschaften mögen sie nicht. Gefühlt bleiben sie gerne unter sich – mit mindestens 50 cm Abstand zur nächsten Pflanze.

Das Pflanzloch sollte so groß sein, dass die Knolle in der Breite gemütlich reinpasst. Von der Tiefe her, sollte die Knolle etwa 5 bis 10 Zentimeter mit Erde bedeckt werden. Der Wurzelhals darf gerne aus dem Boden schauen. Bitte gründlich angießen.

Da den Schnecken frische Dahlien gut schmecken, sollte der junge Austrieb geschützt werden. Danach sind Schnecken kein Problem mehr.

Foto: Natlie Bauer

4. Vierter Schritt – hol das Maximum aus der Dahlie raus

Du kannst mehr aus der Dahlie rausholen, wenn du diese pinzierst. Pinzieren bedeutet Entspitzen. Es ist eine spezielle Technik im Gartenbau. Wenn deine Dahlie 4 Blätter hat, wird die Spitze bis zum nächsten Blattpaar entfernt. Das führt dazu, dass die Dahlie vermehrt Seitentriebe bildet. Dadurch entstehen mehr Blütenknospen. Im Gegenzug spart sich die Dahlie die Investition in Höhenwachstum. Die Dahlie wird kompakter und blühender.

Foto: Natlie Bauer
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Dahlie „Neva Ball“ in Lila und Lila-Purpur geflammt

5. Fünfter Schritt – die Pflege der Dahlie im Jahresverlauf

Manche Dahlien werden sehr hoch. Wenn du dir eine Sorte rausgesucht hast, die höher als 80 Zentimeter wird, dann solltest du ihr die Möglichkeit von Halt geben. Dahlien sehen an Zäunen immer herrlich romantisch aus. Ansonsten reicht eine kleine Pflanzenstütze.

Verblühte Dahlienblüten kannst du rausschneiden, damit die Kraft in die verbleibenden Blüten geleitet wird bzw. dass die Bildung neuer Blüten angeregt wird. Das verhindert auch, dass die Dahlienblüten sich verkleben. Das sieht nämlich nicht schön aus, vor allem, wenn Blätter noch mitverklebt werden. Hardcore-Dahlien-Fans schneiden sogar die Seitenknospen und Seitentriebe ab, damit die vorhandenen Blüten noch größer werden. Das ist aber Geschmackssache. Ich mag eher viele, aber dafür kleine Blüten.

Tief graben solltest du bei Dahlien nicht. Wenn du Unkraut entfernen möchtest, dann nur mit einem Flachschneider, damit die Knollen bzw. Wurzeln nicht verletzt werden.

Da Dahlien Hunger nach Nährstoffen haben, kannst du sie alle 2 Wochen mit Flüssigdünger beglücken.

Foto: Natlie Bauer

6. Sechster Schritt – Dahlien richtig einlagern

Wie du schon gemerkt hast, sind Dahlien frostempfindlich. Daher verbleiben in der Regel die Dahlien über Winter nicht in der Erde. In warmen Weinbauregionen können Dahlien mit Winterschutz ggf. in der Erde verbleiben. Ich habe es in Rheinland-Pfalz einmal ausprobiert, ein Großteil der Dahlien hat es nicht geschafft. Das kann auch am feuchten Winterboden liegen. Die Knollen sind gefault.

Die Dahlien werden daher nach dem ersten Frost aus der Erde geholt. Dafür werden die oberirdischen Teile eine Handbreit über dem Boden abgeschnitten. Bitte hier die Dahlienknollen auch gleich mit dem Sortennamen versehen.

Anschließend werden die Dahlienknollen vorsichtig mit einer Grabegabel ausgegraben. Die Erde abschütteln und anschließend die Knollen auf dem Kopf für wenige Wochen frostfrei und trocken lagern. Erst dann sollten die Knollen in einer Kiste – gefüllt mit Sägemehl oder trockenem Sand – bis zum nächsten Mai gelagert werden.

Foto: Natlie Bauer

Geschrieben von unserem Gastblogger:

Natalie Bauer/Wildes Gartenherz

Ich bin Natalie Bauer und blogge über mein Gartenleben. Mein Blog heißt „Wildes Gartenherz“. Zu diesem Leben gehören ein Staudengarten, ein Gemüsegarten, zwei Hunde, Hühner in Form von Hennen und einem Hahn namens Han, der meinen Mann nicht mag. Ich bin Gartenverrückt und beschäftige mich ganztätig mit der Gestaltung eines wilden Gartens oder entwickle Garten-Onlinekurse.

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