Ananas selbst züchten: So geht’s!

Die Ananas ist bekannt als Superfood. Mit viel Vitamin C und einer Menge wichtiger Mineralien trägt sie zu einer ausgewogenen Ernährung bei. Und ist dabei überaus kalorienarm, da sie zu 85% aus Wasser besteht. Wie du die köstliche Frucht aus dem Süden bei dir zuhause anpflanzt und worauf du dabei besonders Acht geben musst, zeigen wir dir im Folgenden.

Ananas

Schritt für Schritt zu deiner selbst gezüchteten Ananas

Zugegeben: eine Ananas selbst zu züchten ist nicht ganz so einfach. Faktoren wie Standort, Luftfeuchtigkeit und -temperatur spielen eine große Rolle. Damit auch nichts daneben geht und du schon bald deine eigene Ananas in der Hand hältst, haben wir hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung. Die wichtigsten Punkte kannst du schon einmal dieser übersichtlichen Infografik entnehmen:

ananas-züchten

In nur wenigen Schritten und mit ein bisschen Feingefühl zur selbst gezüchteten Ananas.

1.      Passende Ananas finden

Damit eine neue Frucht wachsen kann, braucht es zunächst einmal ein Stück eines bereits ausgewachsenen Exemplars. Suche im Supermarkt nach einer gesunden, frischen Ananas mit festem Fruchtfleisch und sattgrünen Blättern. Bei uns findet man übrigens für gewöhnlich die Sorte Ananas Comosus.

Ideal wäre es, wenn sie recht frisch geerntet ´und nicht allzu lange kühl gelagert wurde.

Pineapple

2.      Ananas für Vermehrung vorbereiten

Hast du die perfekte Wahl getroffen, musst du den Blattschopf der Ananas für das Züchten vorbereiten. Das bedeutet, dass du den Strunk mit den Wurzelanlagen vom Rest der Ananas entfernst.

Schneide den Blattansatz großzügig mit einem scharfen Messer ab. Du kannst sicherlich ein Viertel des Fruchtfleischs vorerst mit entfernen. Als Alternative lässt sich in manchen Fällen der Strunk aus der Ananas herausdrehen. Dies fällt allerdings leichter, wenn die Frucht auf der reiferen Seite ist. Bei nicht ganz ausgereiften Exemplaren – wie du sie hier benötigst – ist es eher schwierig.

Nachdem der Strunk ab ist, wird nun das überschüssige Fruchtfleisch sowie die unteren Blätter vom Rest gelöst. Es sollten letztlich 3-4 Centimeter des Strunkes freiliegen.

3.      Faulen verhindern

Damit der Blattschopf während dem Prozess der Wurzelbildung nicht zu faulen beginnt, hilft es, ihn im Vorhinein zwei bis drei Tage über einer Heizung zu trocknen. Weniger Feuchtigkeit bedeutet eine geringere Chance, dass Fäule entsteht.

4.      Ab ins Wasser

Der fertig bearbeitete Strunk darf endlich ins Wasser. Das Glas oder Behältnis sollte dabei so gefüllt sein, dass die Wurzelanlagen immer im Wasser hängen. Kontrolliere diesbezüglich den Wasserstand in regelmäßigen Abständen und tausche hie und da das Wasser aus.

5.      Richtigen Platz wählen

Um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass dein Zuchtversuch im wahrsten Sinne des Wortes Früchte trägt, empfiehlt es sich, einen möglichst hellen, warmen Platz auszuwählen.

Da es sich bei der Ananas um eine südliche Frucht handelt, fühlt sie sich bei 25 bis 30°C wohl. Außerdem schätzt sie hohe Luftfeuchtigkeit, da sie die Feuchtigkeit gerne über die Luft aufnimmt. Dafür kannst du dir eine Sprühflasche zu Hilfe nehmen, mit der du die Pflanze je nach Bedarf immer wieder besprühst.

6.   Warten, warten, warten

Wurde alles geschnitten und vorbereitet, das Glas entsprechend befüllt und der optimale Platz gefunden, heißt es sich etwas in Geduld zu üben. Denn bis sich die ersten Wurzelansätze zeigen, vergehen meist einige Wochen.

7.      Ab ins Substrat

Wenn es endlich soweit ist und die Wurzeln eine Länge von 3 bis 5 Centimetern erreicht haben, ist es Zeit den Strunk in Substrat einzupflanzen. Die Ananas freut sich am Meisten über ein nährstoffarmes, durchlässiges Erde-Sand-Gemisch.

Tipp: Am Anfang lieber einen kleineren Topf nehmen, bei dem überschüssiges Wasser leicht ablaufen kann. Staunässe hat nämlich häufig das Sterben der Pflanze zur Folge und dann war die ganze Mühe umsonst.

8.      Pflege

Und schon bist du beim letzten Schritt angelangt. Die frisch eingepflanzte Pflanze benötigt ab jetzt viel Aufmerksamkeit, etwas Pflege und ein südlich angehauchtes Raumklima.

Bezüglich des Gießens gibt sich die Ananas schnell zufrieden. Selbst Trockenphasen findet sie nicht schlimm. Wenn du sie gießt, dann idealerweise mit möglichst kalkarmem Wasser – Regenwasser oder abgestandenes Leitungs- oder Mineralwasser eignet sich bestens.

Mit dem Düngen solltest du im Frühling beginnen, dem allgemeinen Start der Wachstumsphase vieler Pflanzen. Versorge die Ananaspflanze etwa ab April in Abständen von 2 Wochen bis hinein in den August mit ausreichend passendem Dünger.

Über die Wintermonate hinweg kann es dem südlichen Superfood schnell einmal zu kalt und/oder zu dunkel werden. Die beste Lösung wäre ein nach Süden ausgerichteter Raum, der aufgrund großer Fenster lichtdurchflutet ist. Andernfalls besteht die Möglichkeit, auf künstliche Beleuchtung mittels LED-Lampen zu setzen. Zusätzlich solltest du im Winter auf das Düngen verzichten und erst dann zur Gießkanne greifen, wenn das Substrat bereits sehr trocken ist.

Das Heranziehen einer Ananas hält einige Tücken bereit. Immerhin ist und bleibt sie eine Frucht aus dem fernen Süden, die andere klimatische Bedingungen gewohnt ist. Mit unserer Anleitung in 8 Schritten, ein bisschen Feingefühl und einem lichtdurchfluteten, warmen Zimmer bist du sicher auf einem guten Weg zu deiner eigens gezüchteten Ananas.

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