Eigenen paprika anbauen
Wie baue ich eigenen paprika an?
Niemandem ist wohl entgangen, dass der Anbau von Chilis einer der heißesten neuen Trends ist. Überall trifft man auf neue Chili-Enthusiasten, die sich über Scoville, Farben und Sorten unterhalten. Chilis anzubauen macht Spaß und ist relativ einfach. Die Pflanzen gedeihen gut in Töpfen, auf dem Balkon oder im Gewächshaus.
Mit ein bisschen Geschick erhält man eine gute Ernte mit vielen Schoten. Sie sind farbenfroh und schön anzusehen, aber für die meisten unter uns wohl etwas zu scharf für die tägliche Verarbeitung in der Küche und bald weiß man gar nicht mehr wohin mit all den Chilischoten.
Also was tun? Warum versuchen Sie es stattdessen nicht einmal mit Paprika? Die beiden Pflanzen sind immerhin verwandt und die Anforderungen für den Anbau sehr ähnlich. Dabei ist Paprika aber – meiner Meinung nach – um einiges anwendbarer!
In diesem Beitrag möchte ich meine Erfahrungen mit dem Paprikaanbau mit Ihnen teilen und einige Sorten nennen, die ich persönlich gerne mag.
Anbautipps
Fangen Sie früh mit der Aussaat der Paprikasamen an, am besten schon Ende Januar, spätestens aber vor Ende März.
Die Samen sollten in feuchtem Boden ausgesät werden. Decken Sie sie am besten mit Plastik ab, um die Feuchtigkeit zu halten. Stellen Sie den Topf an einen warmen Ort, am besten treiben die Samen bei einer Temperatur von ca. 20 Grad aus, auch ein geheizter Boden eignet sich gut als Standort. Sobald die Samen austreiben, können sie an einen kühleren Ort gestellt werden und brauchen stattdessen mehr Licht, zusätzliche Beleuchtung ist also zu empfehlen.
Wenn die Pflanzen so groß geworden sind, dass sie gut angefasst werden können, ist es an der Zeit, sie in größere Töpfe umzupflanzen und vielleicht ein bisschen Dünger mit dem Gießwasser zuzuführen.
Sobald die Gartensaison begonnen hat, können Sie die Paprikapflanzen langsam an das starke Sonnenlicht draußen gewöhnen. Beginnen Sie damit, die Pflanzen einige Stunden nach draußen zu stellen, am besten im Schatten, und sie Schritt für Schritt länger im Garten zu lassen. Paprikapflanzen mögen es warm. Ein Gewächshaus oder ein Wintergarten sind gute Standorte. Blumentöpfe eignen sich gut für den Anbau, sie sollten aber groß genug sein. 8-10 Liter werden benötigt, damit die Pflanzen sich gut entwickeln können.
Denken Sie auch daran, die Pflanzen regelmäßig zu gießen und zu düngen!
Viel Erfolg!
/Jenny
Toppliste paprikasorten
Für den eigenen Anbau wähle ich persönlich am liebsten Sorten mit kleineren Früchten. Meiner Erfahrung nach reifen diese früher und geben mehr Früchte. Außerdem sind sie leicht zu ernten und zu essen. Hier ist eine Liste der Paprikasorten, die ich selbst bereits angebaut habe.
1. Snackpaprika Hamik
Eine kleine, handliche Pflanze, die gut im Blumentopf gedeiht. Meine Pflanze trug über einen langen Zeitraum viele Früchte, die nach und nach reiften. Die Früchte waren kernarm, leicht zu ernten und konnten direkt gegessen werden. Ein klarer Favorit!
2. Marconi Rosso
Ein länglicher, roter Spitzpaprika. Große, ziemlich süße Früchte, die besonders frisch geschnitten auf einem Brot lecker waren. Die Früchte brauchten recht lange bis zur Reife, insgesamt gab die Pflanze aber eine gute Ernte über einen langen Zeitraum.
3. Zazu
Ein wunderbarer, zitronengelber Spitzpaprika, dessen Frucht sich etwas kringelte. Vielleicht das Zeichen irgendeines Mangels? Die Früchte waren lecker, brauchten aber ebenfalls lange bis zur Reife. Besonders geeignet für bunte Farbkleckse im grünen Salat.
4. Snacking purple
Diese Sorte lässt sich ganz klar als „mehr schön als gut“ kategorisieren. Die Pflanzen hatten eine gute Größe und die bunten Früchte gaben einen guten Kontrast im Anbau. Sie bekamen recht früh ihre Farbe und hielten sich lange auf der Pflanze. Egal, wie lange ich mit der Ernte wartete, wurden die Früchte aber nie so süß und fruchtig wie ich mir das vorgestellt hatte. Dafür landet diese Sorte ganz unten auf meiner Liste.
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